Wegen eines Formfehlers stand für den Pforzener Rat nochmals der geplante Solarpark Irpisdorf auf der Tagesordnung. Da die Auslegungszeit um einen Tag nicht eingehalten wurde, mussten erneut Stellungnahmen der betroffenen Behörden und der Öffentlichkeit abgewartet werden. Letztendlich war es aber nur notwendig, einige Textpassagen zu ändern und zu ergänzen, sodass die Bauleitplanung nun fortgesetzt werden kann.
Projektleiter Sebastian Bannewitz stellte den Trassenverlauf vom Solarpark zum Umspannwerk Leinau vor. Die 8,3 Kilometer lange 20.000-Volt-Leitung wird unterirdisch dort hingeführt, da die Verlegung einen Meter tief in der Erde den Boden am meisten schone. Fast alle Eigentümer waren mit der Nutzung ihrer Grundstücke einverstanden. Die Verträge seien unterzeichnet.
Welchen Weg die Stromleitung vom Solarpark zum Umspannwerk Leinau nimmt
„Immer direkt geht nicht“, erklärte Bannewitz. So verläuft die Leitung nördlich von Ingenried nach Osten bis hin zur Staatsstraße. An dieser entlang geht die Trasse bis auf Höhe des Sportplatzes Pforzen und weiter an die Wertach. An der Staatsstraße, der Wertachbrücke an der Flohwiese, unter der Wertach, sowie am Mühlbach – nördlich von Leinau – werde das aufwendigere Spül-Bohrungsverfahren eingesetzt. Das bedeutet, die Trasse wird durch Schächte weit unter den Hindernissen durchgeführt. Nördlich von Leinau führt diese dann wieder nach Osten. Bannewitz sicherte zu, dass alle Wege wieder hergestellt würden und verwies auf die mehrjährige Gewährleistungspflicht seiner Firma. Die Bauzeit werde insgesamt etwa zehn Wochen dauern.
Anschließend stand die Erweiterung des Gewerbegebietes „Wertachauen II“ an. Der zuständige Planer verwies auf die Konflikte mit dem bereits teilerrichteten Wohngebiet südlich der Kemptener Straße. Dort seien auf alle Fälle Schallschutzmaßnahmen erforderlich. Konkret würde dies bedeuten: Die Fenster der Wohnhäuser müssten sowohl die höchste Schutzklasse haben als auch abschließbar sein. Ebenfalls sei es notwendig, die zukünftigen Eigentümer auf die Schallproblematik hinzuweisen.
Der Fahrbahnteiler in Ingenried wird wohl erst 2026 gebaut
Abschließend stand nochmals der Fahrbahnteiler am südlichen Ortseingang von Ingenried auf der Tagesordnung. Bürgermeister Herbert Hofer verwies auf die knappe Zeit für die Ausschreibung. Die Ortseinfahrt müsse für den Bau nämlich zwei Wochen komplett gesperrt werden. Das würde auf alle Fälle in den Ferien stattfinden. Die Zeit sei einfach zu knapp für eine Zusammenlegung mit einem Bauprojekt an der Wertachbrücke, sodass höhere Kosten zu erwarten wären. Nachdem die Notwendigkeit des Fahrbahnteilers nochmals mit den Bürgern abgestimmt werden soll, wurde das Projekt einstimmig auf 2026 verschoben. Hofer bestätigte aber: „Wenn es gewünscht wird, dann wird gebaut!“
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