Eine Sonderschau mit viel Inhalt und Substanz ist derzeit im Isergebirgs-Museum in Neugablonz zu sehen – obwohl es dabei vor allem um nicht mehr Existentes geht. Die Wanderausstellung „Verschwunden. Orte, die es nicht mehr gibt“ thematisiert den Verlust von prägenden Bauten, Stadtbildern und ganzen Orte in den ehemals deutsch besiedelten Gebieten im östlichen Europa nach dem Zweiten Weltkrieg. Die großflächigen Stellwände, aus denen die von der Stiftung „Zentrum gegen Vertreibungen“ erarbeitete Ausstellung besteht, füllen sowohl die Große als auch die Kleine Galerie des Isergebirgs-Museums aus. Entsprechend viel gibt es auf den reich illustrierten Tafeln zu entdecken und zu erfahren. Die Macher haben dabei alle ehemaligen deutschen Ostgebiete in den Blick genommen, die seit den Kriegsjahren von Flucht und Vertreibung betroffen waren – von Ostpreußen und Pommern über Ost-Brandenburg und Schlesien bis hin zum Sudetenland. Dieser umfassende Blick ist auch notwendig, um die vielen Gründe und Facetten des „Verschwindens“ zu erkennen, die in den verschiedenen Vertreibungs-Regionen recht unterschiedlich ausgeprägt sein konnten.
Dem Erdboden gleichgemacht