Marofs Fall hatte bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Der öffentliche Hilferuf des Schweißtechnikunternehmens galt stellvertretend für viele Firmen, die unter dem Arbeitskräftemangel und der Abschiebepraxis leiden, die auch integrierte und arbeitende Flüchtlinge betrifft. K. musste im Sommer vergangenen Jahres nach Afghanistan zurückkehren. Der Asylantrag des Mannes war abgelehnt worden, er galt jedoch als voll integriert, sprach gut deutsch, wohnte in seiner eigenen Wohnung in der Wagenseilstraße und war seit vier Jahren bei Burkhard mit unbefristetem Arbeitsvertrag beschäftigt. Eine Weiterqualifizierung zum Schweißer war geplant. Zudem lief ein Härtefallverfahren. Das Vorgehen der Behörden löste bei Freunden, Nachbarn, in seinem Sportverein, bei seinen Kollegen und Chefs Empörung aus.
Kaufbeuren