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Warnstreik bei der Deutschen Post: Das sind die Folgen für Kaufbeuren und das Ostallgäu

Zustellung im Allgäu

Warum viele Briefe in Kaufbeuren gerade liegen bleiben

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    Die Gewerkschaft Verdi hat zu Warnstreiks bei der Post aufgerufen. Auch Kaufbeuren und Umgebung sind betroffen.
    Die Gewerkschaft Verdi hat zu Warnstreiks bei der Post aufgerufen. Auch Kaufbeuren und Umgebung sind betroffen. Foto: Mathias Wild

    Der aktuelle Warnstreik bei der Post dürfte dafür sorgen, dass viele Menschen in Kaufbeuren und im Ostallgäu vergeblich auf Briefe und Pakete warten. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) hat die Beschäftigten der Deutschen Post wegen zäher Tarifverhandlungen am Dienstag zu Warnstreiks aufgerufen. Was die Arbeitnehmer fordern und welche konkreten Auswirkungen die Streiks auf Kaufbeuren und das Ostallgäu haben.

    Zustellverzögerungen von maximal zwei Tagen

    „Die Bürger können mit geringen Zustellverzögerungen rechnen“, sagt Robin Faber, Landesarbeitskampfleiter von Verdi in Bayern. Die Gewerkschaft strebe bei Paketen eine Verzögerung von maximal zwei Tagen an. Am Dienstag seien laut Faber vor allem die größeren Städte vom Streik betroffen gewesen - so auch Kaufbeuren. Am Mittwoch lag der Fokus auf den ländlichen Gebieten, wie dem Ostallgäu.

    Wie lange die Streiks noch anhalten, wollte er nicht verraten. Klar sind aber die Forderungen von Verdi: sieben Prozent mehr Lohn und drei Tage mehr Urlaub. „Für ein Mitglied der Gewerkschaft wird zudem ein weiterer Urlaubstag gefordert“, sagt Faber. Brief- und Paketrückstände werden laut Pressestelle der Deutschen Post zügig bearbeitet und Sendungen je nach Ende des Streiks in den nächsten Tagen zugestellt.

    Gefährdet der Poststreik die kommende Bundestagswahl?

    Die Stadt Kaufbeuren ist vor allem mit Blick auf die kommenden Bundestagswahlen auf die Post angewiesen. Denn die Briefwahlunterlagen gelangen entweder per Post an die Stadt oder können persönlich am Briefkasten des Rathauses abgegeben werden. Zum aktuellen Stand sind laut Christoph Rothe, Pressesprecher der Stadt Kaufbeuren, bereits über 7500 Briefwahlanträge eingegangen. Der Briefkasten am Rathaus ist laut Rothe bis zum 23. Februar um 18 Uhr geöffnet. Ob per Post oder direkt in den Briefkasten - wichtig ist, dass die Unterlagen fristgerecht eingereicht werden. Die Streiks sollten sich laut Rothe nicht auf die Briefwahl in Kaufbeuren auswirken.

    Wenn die Polizei zum Briefträger wird

    Wenn die Post wichtige polizeiliche Briefe nicht rechtzeitig liefert, werden die Beamten in gewissen Fällen auch mal zum „Austräger“, sagt Oberkommissar und Polizeisprecher Martin Hämmerle. „Die Post wird von einer Streife ausgefahren, wenn die Zustellung an einem bestimmten Tag unbedingt klappen muss.“ Meist geht es dann um Ladungen vor Gericht. Solch dringliche Briefe stellt allerdings ohnehin nicht die Post zu, macht der Sprecher deutlich. Direkte Konsequenzen durch den Streik spüren die Beamten daher nicht. „Das wäre wohl erst bei zwei bis drei Wochen der Fall“, so Hämmerle. Dann, wenn zum Beispiel Bußgeldbescheide, die normalerweise „mit ausreichendem Vorlauf verschickt werden“, nicht mehr fristgerecht bei den Betroffenen ankommen.

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