Für das Unternehmen LEW Wasserkraft GmbH ist eine zuverlässige Überwachung der Wasserstände für die Stromgewinnung essenziell. Durch den Einsatz digitaler Sensortechnik können Pegelstände jetzt automatisiert und in Echtzeit erfasst werden. Das verbessert die Datengenauigkeit, erhöht die Anlagensicherheit und reduziert den Aufwand für Kontrollen, heißt es in einer Pressemitteilung des Augsburger Unternehmens, dessen Geschäftsgebiet auch Teile des Ostallgäus sind.
Präzise und effiziente Überwachung von Wasserständen
Unter dem Namen „Inno.Live“ bringt LEW die Pegelmessung auf ein neues Niveau: Das System aus Sensoren, LoRa-Funksignal und Onlinedatenbank ermöglicht eine präzisere und effizientere Überwachung von Wasserständen. Es ersetzt bisherige analoge Messsysteme wie Lattenpegel und Lichtlot oder auch Messsensoren, die zwar Zustände digital erfassen, aber nicht automatisiert übertragen können. (Lesen Sie auch: Influencer der ersten Stunde)
Alle zehn Minuten Pegeldaten
Bisher mussten die Mitarbeiter von LEW alle zwei Wochen 2000 Messstellen an 36 Kraftwerken entlang der Donau, Lech, Iller, Wertach und Günz manuell auslesen und legten dabei knapp 200 Kilometer zurück. Dank der digitalen Übertragung stehen die Pegeldaten nun alle zehn Minuten zur Verfügung. Das erhöht die Datengenauigkeit, entlastet das Personal und reduziert Sicherheitsrisiken.
Zwei Drittel der Messstellen werden heuer umgestellt
Bereits 2023 wurden am Lechkanal erste Pegelmesssensoren angebracht. Die Sensoren liefern seitdem kontinuierlich Daten. Seither hat LEW bereits rund 25 Prozent der 2000 Messstellen mit „Inno.Live-Sensoren“ ersetzt. In diesem Jahr möchte das Unternehmen nun zwei Drittel der Messstellen umstellen.
Datensammlung auch bei Hochwasser möglich
Durch die Kombination mit Wetterdaten lassen sich zudem temperaturabhängige Lastverläufe analysieren. So können bei drohender Überlastung automatische Meldungen gesendet werden, um gegenzusteuern. Durch die digitale Übermittlung stehen auch bei hohen Abflüssen Pegeldaten zur Verfügung. Bislang konnten im Hochwasserfall aus Sicherheitsgründen keine Messfahrten mehr durchgeführt werden. (Lesen Sie auch: Bürokratie erschwert vieles)
Hochwasser-Vorhersagen nicht möglich
Einen besonderen Vorteil bietet das System auch bei Pegelabweichungen, wie sie bei Biberdämmen oder Dammbrüchen vorkommen. LEW betonen aber auch, dass „Inno.Live“ keine Hochwasser-Vorhersagen treffen kann Die Sensoren werden auch an Nebengewässern, Entwässerungsgräben und Grundwassermessstellen verbaut. Auch Kommunen nutzen „Inno.Live“ zur Pegelmessung.
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