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Weihnachten in der Kaufbeurer Martinskirche: Hoffnung und Begegnung

So feiern die Katholiken in Kaufbeuren

Weihnachten in der Martinskirche - über die Sehnsucht nach einem Rettungsanker

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    Die Sehnsucht nach einem Rettungsanker steht bei den Gottesdiensten in der Kaufbeurer Martinkirche über die Feiertage im Mittelpunkt.
    Die Sehnsucht nach einem Rettungsanker steht bei den Gottesdiensten in der Kaufbeurer Martinkirche über die Feiertage im Mittelpunkt. Foto: Harald Langer

    „Viele Menschen sehnen sich aktuell nach einem Rettungsanker und nach einer guten Perspektive“, berichtet der katholische Stadtpfarrer Bernhard Waltner aus den Weihnachtsgottesdiensten in der Kaufbeurer Martinskirche. Unter anderem gestaltete die Tänzelfest-Knabenkapelle einen Gottesdienst mit Weihnachtsliedern. Ein weiteres Mal übernahmen Martinschor und -orchester die musikalische Umrahmung.

    Auf dem Programm standen unter anderem das Tollite Hostias von C. Saint-Saens und das Transeamus von J.I. Schnabel. Nach der Christmette war am Kirchplatz noch Gelegenheit zur Begegnung bei Punsch und Glühwein. Die Kaufbeurer Bläser ließen dabei noch einige Weihnachtslieder erklingen.

    Die Sorge vor der Zukunft zeigt sich in den Weihnachtspredigten

    Menschen schauten in vielen Ländern mit großer Sorge in die Zukunft., gibt Stadtpfarrer Waltner den Inhalt der Weihnachtspredigten wieder. Die Spannungen in der Ukraine, in Syrien, im Libanon, in Israel, in Palästina und in weiteren Kriegs- und Krisengebieten wühlten den Alltag vieler Menschen sehr auf.

    Auch der Anschlag von Magdeburg ist ein Thema

    „Auch bei uns im Land sind viele Menschen in Sorge“, so die Gedanken Waltners, die auch Inhalt der Christmette waren. Der Anschlag in Magdeburg oder auch der Abbau von Arbeitsplätzen in der schwierigen wirtschaftlichen Lage machten vielen Menschen Angst. „Nicht selten sehnen sich Menschen auch im persönlichen Feld nach guten Optionen und nach einem Rettungsanker für ihr Leben“, so Waltner.

    Was sagt die Weihnachtsbotschaft?

    Mitten in diese Situation hinein ist jetzt die Weihnachtsbotschaft verkündet: Gott kommt uns als Retter entgegen. Er kommt nicht als einer, der jetzt einfache Lösungen von oben herab diktiert oder in ungute Abhängigkeiten führt. Er kommt vielmehr als Immanuel, als Gott mit uns, hieß es in seiner Predigt. „Gott wählt den Weg, Mensch zu werden, damit wir noch tiefer begreifen, was es heißt, dass er Retter für uns ist. Er löst es für uns ein, indem er mitgeht, zuhört und aufrichtet.“

    Weihnachtspredigt in Kaufbeuren - was uns innere Stärke geben kann

    Der menschgewordene Gott richtet die Botschaft laut Pfarrer Waltner an uns: „Er sagt uns, dass er uns nahe ist bei all dem, wo uns die Entwicklung von Lösungsoptionen gelingt und auch bei all dem, wo wir nicht weiterkommen. Dieses „Ich bin da“ könne uns eine innere Stärkung geben, damit wir ein inneres Fundament für unser Leben haben. Dieser Beistand gebe uns Kraft, dass wir uns den Herausforderungen im Leben stellen können.

    „Tragt in die Welt nun ein Licht“

    „Er stärkt uns, dass wir in unserer Welt Verantwortung wahrnehmen können für Menschen in Not. Weihnachten gibt uns den Auftrag mit auf den Weg, Achtsamkeit und Verantwortung zu leben, ganz nach dem Motto, das wir in einem Weihnachtslied ,Tragt in die Welt nun ein Licht‘ besingen“, so der Geistliche. Wo immer es uns gelinge, Hoffnungszeichen zu setzen, leuchtet die Weihnachtsbotschaft auf. Dieses Bemühen sei eingebettet in die Zusage des menschgewordenen Gottes, heute an die Menschen gerichtet: „Ich bin da.“

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