Stadtpfarrer Bernhard Waltner war bei der Tagung der „Pfarrer für die Weltsynode“ in Sacrofano bei Rom. Kürzlich berichtete er knapp eineinhalb Stunden den Zuhörerinnen und Zuhörern im Pfarrsaal von St. Peter und Paul in Kaufbeuren wie diese abgelaufen war, heißt es in einer Mitteilung. Waltner unterschied zunächst die Weltsynode als weltweiter synodaler Prozess von dem „Synodaler Weg“, der gerade in Deutschland stattfindet. Der weltweite synodale Prozess von 2021 bis 2024 wurde von Papst Franziskus angestoßen. Laut Waltner sei es dem Papst ein Anliegen gewesen, noch mehr Erfahrungen aus der Seelsorge in den Prozess einzubinden. So wurden weltweit 200 Priester in der Pfarrseelsorge für ein gemeinsames Treffen angefragt. Aus Deutschland waren vier Priester in Sacrofano. Einer von ihnen war Pfarrer Waltner.
Weltsynode: Kaufbeurer Pfarrer in englischsprachiger Gruppe
Die Gemeindepfarrer wählten vorab eine Sprachgruppe aus. Dies Gruppen unterteilten sich in englisch, spanisch, französisch oder italienisch. In der englischsprachigen Gruppe sei der Kaufbeurer Pfarrer mit Priestern aus Irland, USA, Lesotho, Kasachstan, Philippinen, Malaysia und Nordindien gewesen. Kardinal Mario Grech, der Generalsekretär der Synode, eröffnete das große Plenum. Eine Besonderheit sei die Art und Weise der Zusammenkunft in den Gruppen gewesen. Nach der Themenfrage gab es eine halbstündige stille Zeit für Einzelmeditation. In der anschließenden Kleingruppe mit zehn bis zwölf Personen hatten die Theologen zuerst eine Redezeit von vier Minuten, gefolgt von Stille und Gebet. In der zweiten Runde konnten die Seelsorger zwei Minuten sprechen über die Frage „Was hat mich aus dem vorher Gehörten berührt“. Gefolgt von Stille. Die dritte Runde bestand aus Austausch und Rückfragen. Dann trugen die Kleingruppen eine Zusammenfassung im großen Plenum vor, so die Pressemitteilung.
Weltsynode: Wertvolle persönliche Erfahrungen
Für Pfarrer Waltner sei es wertvoll gewesen, persönliche Erfahrungen von anderen zu hören und sich auszutauschen. Dadurch hätten sich seiner Meinung nach auch im Plenum die Themen konkret und neu dargestellt.
Die Schwerpunktthemen der Tagung „Pfarrer für die Synode“ waren: Das Gesicht einer synodalen Kirche, Alle sind Jüngerinnen und Jünger und der Aufbau einer synodalen Gemeinschaft, so die Mitteilung weiter. Als Beispiel nannte Waltner die Pfarrei eines Priesters in Kasachstan, die etwa 300 Kilometer umfasst. Der Priester schlafe unterwegs zu den Menschen im Auto, der Gottesdienst werde im Wohnzimmer gefeiert. Zum Abschluss der Tagung fand ein Treffen mit
statt. Es war eine offene Gesprächsrunde, bei der Franziskus die Fragen der Pfarrer beantwortete und laut Waltner betonte: „Die Kirche muss offen sein für alle“.