Nach verheerenden Naturereignissen ist nun schnelle Hilfe gefragt: Die Kaufbeurer Hilfsorganisation Humedica sendet ein dreiköpfiges Einsatzteam in den von einem massiven Erdbeben getroffenen . Bei der Erschütterung am Samstag gab es mehr als 1000 Tote. 7000 Menschen wurden verletzt, und die Zahlen steigen weiter. Die Humedica-Einsatzkräfte wollen noch am Mittwoch aufbrechen und die Katastrophenregion am Donnerstag erreichen.
Tote und Verletzte nach Erdbeben und Tropensturm
„Häuser sind eingestürzt und Familien wurden getötet“, berichtet Gladys Thomas vom Humedica-Partner Fondation pour les Enfants d´Haiti direkt von der Karibikinsel. „Das Reisen ist schwierig, da eine Hauptbrücke zusammengebrochen ist.“ Das Erdbeben hatte eine Stärke von 7,2. Durch den Tropensturm „Grace“, der den Staat am Montag erreichte, verschärfe sich die Lage. „Es gibt viele Verletzte. Aber auch psychisch ist die Belastung für die Menschen in Haiti enorm“, sagt Humedica-Geschäftsführer Johannes Peter. Nach dem Beben hatten viele Menschen gerade erst alles verloren, da traf sie mit dem Tropensturm „Grace“ bereits die nächste Katastrophe.
Das Humedica-Team will von Frankfurt aus in das Katastrophengebiet aufbrechen, um gemeinsam mit den Partnern dort Hilfe zu leisten. „Wir sind in permanentem Austausch mit unseren Partnern, aber auch den koordinierenden Behörden“, sagt Peter. „Wir werden die Menschen mit allem, was in unserer Macht steht, unterstützen.“
Wasserrucksack und Medizin-Kit im Gepäck
So hat das Koordinierungsteam beispielsweise einen sogenannten PAUL-Wasserrucksack dabei, mit dem Trinkwasser von Verunreinigungen gesäubert werden kann. Auch persönliche Schutzausrüstung und ein medizinisches Kit, mit dem Verletzte erstversorgt werden können, sendet Humedica nach Haiti. Zur Vorbereitung auf ein zweites, medizinisches Team werden die Einsatzkräfte sich ein genaueres Bild von der Lage machen und einschätzen, welche Hilfe die Menschen nach der ersten schnellen Hilfe am dringendsten benötigen.
Bereits seit Samstag ist Humedica durch lokale Partner dort aktiv. 300 Hygiene-Kits und Zelte, die sie vor Wind und Wetter schützen, sowie Kochmaterialien für 150 Familien hatte die Hilfsorganisation in Haiti vorgehalten. Küchenausstattung wurden für 150 Familien und 500 Eimer werden zur Verfügung gestellt. Ein 2017 von Humedica finanzierter Krankenwagen ist im Einsatz.