Die zehn Gutachten füllen im Büro der Stadtplanung einige Ordner. Was sie gekostet haben, weiß stellvertretender Stadtplaner Dominik Koj nicht, aber mehrere zehntausend Euro dürften zusammen kommen. Auf jeden Fall gehört die Erstellung des Bebauungsplans für das Gewerbegebiet Untere Au und die damit einhergehende Änderung des Flächennutzungsplans zu den längsten Verfahren in der Geschichte der Stadtplanung. Voraussichtlich im Sommer dieses Jahres werden die Pläne nach über sechs Jahren Arbeit rechtskräftig. Und das liegt nicht nur am Artenschutz – aber auch. Denn an der Wertach und am Hofängerbach fühlen sich bedrohte Tierarten und Pflanzen wohl. Ihr Lebensraum muss erhalten werden. Zu berücksichtigen sind unter anderem aber auch Altlasten, Gerüche und Hochwasserschutz. Nichtsdestotrotz wird in der Unteren Au schon eifrig gebaut. Jedes der bisher sechs Vorhaben wurde einzeln genehmigt. Weitere Bauanträge und Voranfragen liegen bereits vor.
Kaufbeuren