Der Pfeilergraben, die Nahtstelle zwischen Alt- und Neustadt in Kempten, beschäftigte bereits früher die Stadtverantwortlichen. Im Oktober 1964 gab es die ersten Redeschlachten um das Kemptener Schlachthaus-Problem. Der stand am Pfeilergraben und war nach 100 Jahren den Metzgern zu klein. Das stattdessen geplante Warenhaus Horten wiederum war den Kommunalpolitikern zu groß. Auch der Landesbaukunstauschuss in München lehnte das Baugesuch als der „Umgebung nicht angemessen“ ab. Horten aber hielt an seinen Plänen fest und bekam 1969 grünes Licht. Der Schlachthof wurde abgerissen, das neue Warenhaus gebaut. Am 23. September 1971 strömten die ersten Kunden in das Haus mit den markanten „Horten-Kacheln“. Besucher kamen aus dem ganzen Allgäu – auch wegen der weit und breit einmaligen Rolltreppen.
Kemptens Geschichte