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Altusried verändert Grundsteuer nicht - nimmt dadurch aber mehr ein

Finanzen

Altusried verändert Grundsteuer nicht - nimmt dadurch aber mehr ein

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    Die Finanzämter verschicken derzeit die Bescheide für die neuen Messbeträge, aus denen die Kommunen die Grundsteuer berechnen.
    Die Finanzämter verschicken derzeit die Bescheide für die neuen Messbeträge, aus denen die Kommunen die Grundsteuer berechnen. Foto: Ralf Lienert

    Der Finanzausschuss des Altusrieder Gemeinderats hatte eine Empfehlung ausgesprochen: Die Hebesätze für die Grundsteuer beizubehalten und damit die Gemeinde-Finanzen ein Stück weit zu entlasten. Die Gemeinde werde dadurch jährlich etwa 450.000 Euro mehr einnehmen, sagte Kämmerer Thomas Heinle während der jüngsten Ratssitzung. Das Gremium folgte dem Vorschlag einstimmig. „Wir brauchen deshalb kein schlechtes Gewissen haben“, sagte Gemeinderätin Helga Herb (Freie Wähler).

    Grund für die Entscheidung des Finanzausschusses sei einerseits gewesen, dass die letzte Anpassung der Grundsteuer B sieben Jahre zurückliegt, sagte Bürgermeister Max Boneberger. Damals war der Hebesatz um 20 Punkte erhöht worden. Die letzte Änderung des Hebesatzes für die Grundsteuer A liege sogar 20 Jahre zurück. Andererseits liege Altusried mit den Hebesätzen 375 v.H. (Grundsteuer B) und 320 v.H. (Grundsteuer A) unter dem Durchschnitt im Landkreis Oberallgäu, der 394 v.H. beträgt.

    Altusried: Dickes Plus bei der Grundsteuer B

    Dass künftig mehr Grundsteuer in die Gemeindekasse fließt, liegt laut Heinle vor allem an der Grundsteuer B. Landwirtschaftliche Anwesen, in denen gewohnt wird, würden ab Januar nicht mehr der Grundsteuer A, sondern der Grundsteuer B zugeordnet. Das entspreche etwa einem Plus von knapp 500.000 Euro pro Jahr. Gleichzeitig reduzierten sich dadurch die Einnahmen aus der Grundsteuer A um etwa 40.000 Euro pro Jahr. Unterm Strich bleiben der Gemeinde also etwa 450.000 Euro mehr. (Lesen Sie auch: Altusried will eine Gemeinde-Entwicklungsgesellschaft gründen)

    Der Kämmerer verwies auf die angespannte finanzielle Lage der Gemeinde. Die sei nicht nur eine Folge hoher Ausgaben, etwa für die Neugestaltung der Ortsmitte. Kommunen müssten im Allgemeinen immer mehr Aufgaben stemmen, insbesondere im Sozialwesen. Hinzu kämmen Preissteigerungen. Die allgemeinde Preissteigerung zwischen den Jahren 2010 und 2024 betrage 37 Prozent.

    „Können bei der Grundsteuer nicht weiter entlasten“

    „Wir brauchen das Geld dringend“, sagte Gemeinderätin Herb. Die Gemeinde könne bei der Grundsteuer nicht weiter entlasten, betonte Heribert Hartmann (Wählergemeinschaft Krugzell). Das Gremium stimmte geschlossen dafür, die derzeitigen Hebesätze beizubehalten.

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