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Auch ohne Glauben: An Weihnachten auf gemeinsame Werte besinnen

Weihnachten in Krisenzeiten

Auch ohne Glauben: An Weihnachten auf gemeinsame Werte besinnen

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    Mehr als Geschenke: Michael Leicht schlägt vor, sich an Weihnachten als Familie Gedanken über gemeinsame Werte zu machen - auch unabhängig von Religion.
    Mehr als Geschenke: Michael Leicht schlägt vor, sich an Weihnachten als Familie Gedanken über gemeinsame Werte zu machen - auch unabhängig von Religion. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

    „Die aktuelle Weltlage ist belastend. Krieg, Hass, Debatten und verhärtete Fronten. Was brauchen Familien gerade mehr als Geschenke? Ich denke, sie brauchen eine Rückbesinnung auf die Menschlichkeit und Solidarität“, sagt Michael Leicht. Der Leiter der Erziehungs-, Jugend- und Familienberatung Kempten-Oberallgäu der KJF Soziale Angebote Allgäu hat viel Kontakt zu Familien und ihren Nöten.

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    Dass das Weltgeschehen bedrückt, merkt er als Vater bei sich selbst und auch in der Beratung – oft unterschwellig. Da seien Sorgen, Druck und Unsicherheit. „Weihnachten könnte gerade jetzt ein Fest sein, das positive Gefühle weckt und aus dem Familien Kraft ziehen können“, schlägt er vor. Wie? Indem sie sich auf die eigenen Werte besinnen, gemeinsam als Familie. Die Werte einer Familie bilden für diese ein Grundgerüst, heißt in einer Pressemitteilung der KJF. Diese seien ein Leitfaden im Alltag, prägen das Weltbild und wirken auf die eigene Haltung sowie den Umgang mit beispielsweise bedrückenden Geschehnissen. „Kinder lernen Werte von ihren Eltern“, sagt Leicht.

    Weihnachten als Familien-Fest der Werte - und zwar unabhängig von der Religion

    Das geschieht meist ganz automatisch und nebenher im Alltag. Sich als Eltern und als Familie die eigenen Werte klar zu machen, sich auf sie zu besinnen und sie zu feiern, könne Familien zusammenschweißen und den einzelnen Mitgliedern als Kraftquelle dienen.

    Weihnachten kann eine Feier der familiären Werte sein. Eltern können das Fest und die gesetzlichen Feiertage als Anlass nehmen, sich gemeinsam mit ihren Kindern mit positiven Wertevorstellungen auseinanderzusetzen – egal, welcher Glaubensrichtung die Familie angehört. Wir als Eltern können uns überlegen, was wir unseren Kindern schenken und mitgeben wollen, das nicht materiell ist – und gerade deswegen umso wichtiger.“

    Diese Fragen können Eltern als Anregung dienen, mit ihren Kindern ins Gespräch zu kommen: Wofür stehe beispielsweise Weihnachten und was habe Priorität? Oder: „An Weihnachten möchten wir Menschen helfen, denen es schlechter geht und uns sozial engagieren.“

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