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Auf den Spuren einer fast vergessenen Kemptener Künstlerin

Erinnerung

Auf den Spuren einer fast vergessenen Kemptener Künstlerin

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    So hat Adi Graf den Eschacher Weiher mit Grünten als Malerin gesehen. Aus welchem Jahr das Aquarell stammt, kann ihre Tochter Aiga Maria Rösch allerdings nicht sagen.
    So hat Adi Graf den Eschacher Weiher mit Grünten als Malerin gesehen. Aus welchem Jahr das Aquarell stammt, kann ihre Tochter Aiga Maria Rösch allerdings nicht sagen. Foto: Aiga Maria Rösch

    Es war ein bitterer Tag für Adi Graf, damals im Januar 1995: Aus ihrer Ausstellung in der Kemptener Sprachenschule „Lingua viva“ entwendete ein Dieb ihre 16 Zentimeter hohe Bronzefigur „Der Hockende“. Die Herstellungskosten betrugen 5000 Mark. Doch schwerer war der ideelle Verlust. Denn die Kleinplastik bedeutet der damals 73-jährigen Künstlerin viel, deshalb war sie auch unverkäuflich. Erst elf Jahre später tauchte die Bronzefigur wieder auf. Den Dieb hatte doch das schlechte Gewissen geplagt. Er bereue, was er der Künstlerin angetan habe, hieß es in einem anonymen Brief. Und: „Ich entschuldige mich von Herzen für das tatenlose Handeln meinerseits.“ Vergeben konnte die Künstlerin dem Dieb freilich nicht: Sie war sechs Jahre zuvor gestorben. Am Sonntag, 21. März, wäre Adi Graf 100 Jahre alt geworden.

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