Auf der Geburtsstation herrschte Hochbetrieb. Alle Kreißsäle waren besetzt. Ein Mutter klagte, ihr Kind im Bauch nicht mehr zu spüren. Nun saß sie an diesem Juliabend im Jahr 2015 in einem Badezimmer der Station, wo Hebamme und Assistenzärztin sie und das Ungeborene provisorisch versorgten. "Diese Frau habe ich nie vergessen", sagt die Ärztin neun Jahre später vor dem Landgericht Kempten. Denn die Nacht der Geburt verlief dramatisch.
Prozess in Kempten