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Betrug in Kempten und Sigmarszell: Handwerker verlangen viertstelligen Betrag für kleine Reparaturen

Zwei Betrugsfälle

Betrugsopfer im Allgäu zahlen über tausend Euro für kleine Handwerksarbeiten

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    Die Polizei will weitere potentielle Opfer warnen.
    Die Polizei will weitere potentielle Opfer warnen. Foto: Rolf Vennenbernd, dpa (Symbolbild)

    Ein Mann aus Kempten und eine Frau aus Sigmarszell sind diese und vergangene Woche recht ähnlichen Betrugsmaschen zum Opfer gefallen. Bei beiden ging es darum, viel zu viel Geld für Handwerksarbeiten zu zahlen, die diese Beträge eigentlich gar nicht wert sind.

    Mann aus Kempten zahlt vierstelligen Betrag für Reparatur seiner Dachrinne

    Der Fall in Kempten ereignete sich laut Polizei am Dienstag um die Mittagszeit. Drei unbekannte Handwerker sollen an der Haustür eines Mannes im Kemptener Stadtteil Thingers geklingelt und angeboten haben, dessen kaputte Dachrinne zu reparieren. Als Gegenleistung einigten sich beide Seiten wohl auf einen Betrag von 130 Euro.

    Ungefähr eine Stunde sollen die drei bislang unbekannten Täter an der Dachrinne gearbeitet haben. Danach verlangten sie entgegen der vorher getroffenen Vereinbarung einen Vierstelligen Betrag für ihre Leistung.

    Der Kemptener sah sich gezwungen, die Summe zu bezahlen

    Offenbar war der Hausbewohner sichtlich überrascht von dieser plötzlichen Preissteigerung. Er soll sich jedoch dazu gezwungen gesehen haben, die Summe zu zahlen, um die Situation zu klären. Nachdem er gezahlt hatte, fuhren die Unbekannten in einem Mercedes Sprinter davon.

    Die Polizei Kempten hat die Ermittlungen aufgenommen, um die Täter zu identifizieren und weitere Opfer zu warnen und vor Schaden zu bewahren. Generell rät sie, bei Angeboten von Handwerkern an der Haustür Vorsicht walten zu lassen und im Zweifelsfall eine zweite Meinung einzuholen. Verdächtiges sollte umgehend gemeldet werden, um weiteren Betrugsfällen vorzuschützen.

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    Frau aus Sigmarszell um mehr als tausend Euro betrogen

    Ein ganz ähnlicher Fall spielte sich vor etwa einer Woche in Sigmarszell ab. Eine Frau wurde von einer vermeintlichen Rohrreinigungsfirma hereingelegt. Sie erstattete aus diesem Grund am Donnerstagnachmittag Anzeige bei der Polizei.

    Wegen einer Rohrverstopfung war die Frau auf der Suche nach einer Reinigungsfirma. Dabei stieß sie auf ein Callcenter, das Mechaniker zur jeweiligen Schadensstelle schickt. Zur Reinigung kam dann auch tatsächlich jemand vorbei. Die Verstopfung war hinterher jedoch nur unzureichend beseitigt. Trotzdem bezahlte die Frau einen Betrag von 1400 Euro, was für eine solche Arbeit generell zu teuer ist.

    Rufnummer der Firma auf einmal nicht mehr verfügbar

    Als die Frau versuchte, die Firma wegen einer erneuten Verstopfung ein weiteres Mal zu kontaktieren, war unter der Rufnummer niemand mehr zu erreichen. Die Polizei rät in Fällen wie diesen dazu, vor der Beauftragung zu prüfen, ob die Firmen auch wirklich seriös sind.

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