Die Deutsche Buddhistische Union (DBU) wehrt sich gegen Vorwürfe des Buddhistischen Dachverbands Diamantweg (BDD), sie würde das Recht auf Meinungsfreiheit infrage stellen. Dabei geht es um das derzeit laufende Ausschlussverfahren gegen den Diamantweg aus der DBU.
Wie mehrfach berichtet, wollen Mitglieder der DBU den Diamantweg wegen Islam- und fremdenfeindlicher Äußerungen von Lama Ole Nydahl, dem geistigen Führer des Diamantwegs, ausschließen. Dabei, so erklärte jetzt der DBU-Vorstand in einer Pressemitteilung, gehe es darum, „den Ruf der DBU vor Schaden zu bewahren“. So könnte der öffentliche Eindruck entstehen, „herabwürdigende und pauschalisierende Äußerungen gegenüber dem Islam, Muslimen und Migranten wären Konsens unter Buddhisten und in der DBU“.
Nadia Wyder, Vorstandsmitglied und Pressesprecherin des Diamantwegs, hatte der DBU zudem „undemokratische Strukturen“ vorgeworfen, weil der BDD nicht proportional der Menge seiner Mitglieder in den DBU-Gremien vertreten sei. Eigentlich müsste der Diamantweg 35 Prozent aller Delegierten-Mandate erhalten – anstatt wie derzeit 3,6 Prozent. Damit, sagt der DBU-Vorstand hätten kleine Gemeinschaften aber nur geringe Mitsprache und auch nur geringe Gestaltungsmöglichkeiten. Die Union wolle „aber nicht von den Interessen weniger dominiert werden“.