In die Betzigauer Bürgermeister-Wahl kommt Fahrt - und sie wird wohl eine Bürgermeisterinnen-Wahl: Nach Petra Hartmann bewirbt sich nun auch Regina Lässer-Dorn um das Amt. CSU und Wählerschaft für Betzigau schlagen sie am Mittwoch zur Nominierung vor. Die 30-Jährige aus Kimratshofen engagiert sich bereits ihr halbes Leben ehrenamtlich und hat schon länger die Kommunalpolitik für sich entdeckt.
Schon zweimal sei ihr das Amt einer Bürgermeisterin nahegelegt worden, sagt sie: am Ende ihres Bewerbungsgesprächs für ihr Stipendium; und 2022, als in Altusried eine Nachfolge für Joachim Konrad gesucht war. Doch erst jetzt, sagt sie, sei der richtige Zeitpunkt gekommen.
Bürgermeister-Wahl Betzigau 2025: Neben Petra Hartmann tritt nun auch Regina Lässer-Dorn an
Bis zur Bürgermeisterwahl am 27. April will Lässer-Dorn ihr Soziologie- und Politologie-Studium in Augsburg abschließen. Begonnen hat sie es 2021 wegen ihrer Erfahrungen im Gemeinderat Altusried, dessen Mitglied sie seit 2020 ist: „Ich habe gemerkt, in dem Bereich will ich tätig sein.“
Zwar sei sie vielleicht eine relativ junge Kandidatin - jedoch bringe Lässer-Dorn mehr Erfahrung mit als viele Menschen ihres Alters. Seit 15 Jahren engagiere sie sich in Vereinsvorständen - aktuell als Vorsitzende im Förderverein Postresidenz, im CSU-Ortsvorstand, als Familien- und Jugendbeauftragte. Fragt man sie nach Hobbys, nennt sie ihre Ehrenämter. „Das Zutrauen für diese Aufgaben habe ich immer von anderen erhalten. Erfahrung ist wichtig. Man kann aber vieles lernen. Anderes dagegen muss man mitbringen.“ Bei ihr seien das Tatkraft und Leidenschaft, außerdem Mut, Lösungsorientierung und Empathie.
Bürgermeister-Wahl Betzigau 2025: Regina Lässer-Dorn will für CSU und Wählerschaft für Betzigau antreten
Sie könne Herausforderungen meistern, die andere sich gar nicht erst zutrauen, sagt Lässer-Dorn. Das zeige ihr Vollzeit-Studium, das sie mit zwei Kindern begann und nun mit drei Kindern (ein, sechs und neun Jahre) als eine der besten 20 Prozent ihres Jahrgangs beende. „Ich bin gut organisiert und willensstark“, erklärt sie.
Zudem unterstütze die Familie - und ihr Ehemann arbeite zeitlich flexibel. Zwar habe bisher sie den größeren Teil der Sorgearbeit geleistet. Sollte sie gewählt werden, würde aber ihr Mann mehr übernehmen. „Wir leben eine gleichberechtigte Partnerschaft.“ Als ausgemachte Feministin will sie sich aber nicht verstanden wissen - es gehe nicht um Kampf, sondern um einen Prozess des Aushandelns. Die nötige Diplomatie habe sie als zweites von vier Geschwistern gelernt.
Dass sie von außerhalb nach Betzigau kommt, sieht sie als Vorteil: So könne sie die Dinge neutraler beurteilen und neue Sichtweisen einbringen. Präsenz sei für das Amt wichtig, aber nicht vom Wohnort abhängig.
- Nominierung: Mittwoch, 19. Februar, 19.30 Uhr, Gasthof Hirsch
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