Regina Lässer-Dorn (CSU, Wählerschaft für Betzigau) liegt bei der Bürgermeisterin-Wahl in Betzigau (Oberallgäu) deutlich vorne. Nach dem vorläufigen Endergebnis hat die 31-Jährige 66,3 Prozent der Stimmen erreicht. Ihre Kontrahentin Petra Hartmann (Überparteiliche Wählergruppe Betzigau und Wählergruppe Hochgreut) liegt demnach bei 33,7 Prozent.
Betzigau: Wie lautet das Ergebnis der Bürgermeister-Wahl vom 27. April 2025?
Lässer-Dorn (31) spricht gegenüber der Redaktion von einem „Traum-Ergebnis“. Es biete ihr einen „wahnsinnigen Rückhalt“, der ihr für das Amt wichtig sei. Zwar war die Altusriederin zu Beginn ihrer Kandidatur in Betzigau nicht bekannt. „Aber ich habe an jeder Tür geklingelt, habe die Menschen kennengelernt - das hat vielleicht den Ausschlag gegeben.“
Mit Lässer-Dorn erringt zum ersten Mal seit knapp 60 Jahren die CSU den Wahlsieg. In den vergangenen Jahrzehnten hatten Überparteiliche Wählergruppe Betzigau und Wählergruppe Hochgreut die Bürgermeister gestellt. „Das fühlt sich gut an“, sagt Lässer-Dorn. Schränkt aber ein: „Die Fraktion spielt für mich nicht die Hauptrolle, ich möchte mit allen zusammenarbeiten.“

Der Wahlsieg sei ebenfalls ein gemeinsamer, sagt sie mit Blick auf ihre Helferinnen und Helfer. Genauso wolle sie nun auch gemeinsam feiern. Familie, Freunde, Unterstützende und Bürgerinnen und Bürger gratulierten am Sonntagabend im Hirsch.
Petra Hartmann verbrachte den Wahlabend ebenfalls im Hirsch. Sie sieht das Ergebnis als Niederlage. „Das ist definitiv nicht, wie ich es mir vorgestellt habe. Aber die Betzigauer haben entschieden, gegen mich, und das akzeptiere ich“, sagte sie gegenüber der Redaktion. Bis zur Verkündung des Ergebnisses habe sie den Ausgang nicht abschätzen können.

Im Wahlkampf habe sie alles gegeben. „Ich war mit ganzem Herz, Fleiß und Verstand dabei. Ich weiß nicht, was ich anders oder mehr hätte machen sollen.“ An diesem Abend seien Freunde und Familie an ihrer Seite, was ihr viel bedeute. Der neuen Bürgermeisterin Regina Lässer-Dorn wünscht sie einen guten Start ins Amt.
Die Wahlbeteiligung lag laut Informationen der Gemeinde bei 76,5 Prozent. Von fast 3000 Einwohnern können 2327 Wahlberechtigte abstimmen. Wie berichtet, trat Amtsinhaber Roland Helfrich aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig von seinem Amt zurück. Sein Ruhestand beginnt am 30. April. Seine Nachfolgerin wird daher am 1. Mai ihr Amt antreten.
Bürgermeisterwahl in Betzigau hätte eigentlich erst 2026 stattfinden sollen
Normalerweise dauert die Amtszeit sechs Jahre. Weil aber die Bürgermeisterinnenwahl um ein Jahr vorgezogen werden musste, verlängert sich die Amtszeit der neuen Bürgermeisterin um dieses eine Jahr. Die Betzigauer Bürgerinnen und Bürger hätten regulär erst 2026 wählen müssen.

In Betzigau beginnt nun also eine neue Ära. Wofür die beiden Kandidatinnen stehen, präsentierten sie bei einer Podiumsdiskussion der Allgäuer Zeitung.
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