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Busfahren in Kempten: Live-Informationen für Fahrgäste geplant

ÖPNV in Kempten

Gibt es bald Live-Informationen für Bus-Fahrgäste in Kempten?

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    Für Bahnfahrer ist es normal, über die Verspätung von Zügen informiert zu werden. Einen ähnlichen Service könnten künftig auch Fahrgäste an Kemptener Stadtbus-Haltestellen bekommen.
    Für Bahnfahrer ist es normal, über die Verspätung von Zügen informiert zu werden. Einen ähnlichen Service könnten künftig auch Fahrgäste an Kemptener Stadtbus-Haltestellen bekommen. Foto: Ralf Lienert

    Für Bahnfahrer ist es normal, über die Verspätung von Zügen informiert zu werden. Einen ähnlichen Service könnten künftig auch Fahrgäste an Kemptener Stadtbus-Haltestellen genießen. Ermöglichen soll das eine zentrale Leitstelle, die bei den Kemptener Verkehrsbetrieben (KVB) eingerichtet werden soll. Das Projekt stellten jetzt KVB-Geschäftsführer Thomas Kappler und ÖPNV-Projektmanagerin Felicia Baumgartner im Mobilitätsausschuss vor. Die Mitglieder begrüßten die Pläne, warnten aber auch vor der Dimension.

    Grundstein für neue Leitstelle in Kempten bereits gelegt

    Mit der Anschaffung der Software konnte in Kempten 2024 der Grundstein für die Leitstelle gelegt werden, die Fahrplaninformationen pflegen und koordinieren soll. Sie überwacht alle Fahrzeuge, verbreitet Störungsmeldungen beispielsweise über Anzeigen an den Haltestellen und Social-Media-Kanäle. Dafür soll die Leitstelle langfristig Zugriff auf die Daten aller Verkehrsunternehmen im Stadtgebiet bekommen. Bis 2026 ist zudem der Aufbau von 80 bis 100 digitalen Informationstafeln in Kempten geplant, erklärte Kappler.

    Position der Stadtbusse in Kempten wird mit Leitsystem überwacht

    Die Leitstelle kann auf Echtzeit-Daten zurückgreifen, weil die Stadtbusse schon jetzt mit Betriebsleitsystemen ausgestattet sind. Diese Informationen liegen zwar bereits vor, seien aber bislang nicht ausreichend verarbeitet und veröffentlicht worden, so Kappler. Um die Fahrgäste besser zu informieren, sollen die Störungsmeldungen über alle Kommunikationskanäle an den Fahrgast weitergegeben werden - auch außerhalb der Öffnungszeiten des Kundencenters. Kommt es zu Verspätungen oder wird eine Haltestelle gar nicht angefahren, werden diese Informationen auch in den Abend- und Nachtstunden direkt weitergegeben. Die Busfahrer können ebenfalls rund um die Uhr Störungen durchgeben.

    Nach Nachtbus und Ringbus das nächste innovative ÖPNV-Projekt in Kempten

    Finanziert werden kann das Projekt, weil sich die Stadt 2021 erfolgreich um die FIONA-Förderung der Staatsregierung für innovative ÖPNV-Projekte beworben hat. Dank der Zuschüsse konnten bereits Spät- und Ringbus finanziert werden. Die Leitstelle ist das dritte Teilprojekt. 100.000 Euro hat es im Jahr 2024 gekostet, die Leitstelle einzurichten - die Hälfte des Betrages wurde staatlich gefördert. Da das Förderprogramm ausläuft, werden ab 2025 die Kosten von der KVB übernommen. Die Verkehrsbetriebe kalkulieren mit 35.000 Euro im Jahr.

    Im Mobilitätsausschuss gab es viel Lob für das Projekt. „Es ist sehr sinnvoll - aber natürlich nur dann, wenn alle Verkehrsunternehmen mitmachen“ sagte Julius Bernhardt (Future for Kempten). Auch Helmut Berchtold (CSU), selbst Bus-Unternehmer, sprach sich für die Pläne aus, warnte jedoch vor der Dimension: „Es ist ein Mega-Projekt und sehr personalintensiv.“

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