Lachen fällt schwer in diesen Zeiten. Krieg in Europa mit Bombenangriffen, Zerstörungen, Tod und Flüchtlingsleid, eine Pandemie, die nicht enden will, Verschwörungstheorien, die sich wie Krebsgeschwüre unkontrolliert ausbreiten und und und. Man möchte sich eigentlich verkriechen, in eine dunkle Höhle, und erst wieder herauskommen, wenn alles gut ist. Doch es hilft ja nichts, das Leben geht weiter, ja, muss weitergehen – und der Berg an schmutziger Wäsche wird von Tag zu Tag größer. Also ran an die Arbeit. Das ist auch die Devise von Hanna, jener formidablen Kunstfigur der Schweizer Clownin Gardi Hutter. Angesichts eines Riesenhaufens stinkender Klamotten, Tücher und Laken träumt sich Wäscherin Hanna weg in ein anderes Leben voller aufregender Abenteuer, die – natürlich – alle gut ausgehen. Denn sie hat ja einen verlässlichen „Reiseführer“, den sie dem Publikum im Stadttheater stolz präsentiert: ein großes gelbes Buch über „Jeanne d’Arc und andere große Heldinnen“.
Lachen mit Clownin