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Die Arbeit am Senioren-Konzept für Kempten geht weiter

Alt werden in der Stadt Kempten

Die Arbeit am Senioren-Konzept für Kempten geht weiter

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    Wie kann das Leben von älteren Menschen in Kempten verbessert werden. Damit befasst sich das Seniorenpolitische Gesamtkonzept
    Wie kann das Leben von älteren Menschen in Kempten verbessert werden. Damit befasst sich das Seniorenpolitische Gesamtkonzept Foto: Matthias Becker

    Die Arbeit am Seniorenpolitischen Gesamtkonzept für ältere Menschen in der Stadt Kempten geht weiter. Die Mitglieder des Stadtrats votierten jetzt einstimmig dafür, das Projekt fortzusetzen. Die Begründung für die Entscheidung: Seit der Einführung des Konzepts im Jahr 2011 habe sich eine positive Entwicklung vollzogen.

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    Vor mehr als zwölf Jahren hat der Stadtrat das Seniorenpolitische Gesamtkonzept der Stadt Kempten beschossen und die Verwaltung beauftragt, die Maßnahmen Zug um Zug umzusetzen. Seitdem wurden unter anderem eine Koordinationsstelle geschaffen, der Seniorenbeirat weiterentwickelt und das Quartierskonzept erarbeitet und Anlaufstellen für ältere Menschen geschaffen. Auch das Unterstützungsnetzwerk „Mit Menschen Kempten“, die Beratungsstelle Pflege und Demenz sowie die Fachstelle für Wohnberatung und Wohnraumanpassung wurden aufgebaut. Seniorenbeauftragter Josef Mayr lobte die bisherige Arbeit. Es sei gelungen, die Lebensqualität der älteren Menschen zu verbessern. Deshalb sei es wichtig, dass die Arbeit fortgesetzt werde. Da nun ein Großteil der 2011 festgesetzten Maßnahmen umgesetzt sind, sei es jetzt an der Zeit, das Konzept fortzuschreiben und neue Projekt zu starten. (Lesen Sie auch: Betrugsmasche Schockanruf: Betrüger in Kempten vor Gericht)

    2500 Kemptenerinnen und Kemptener befragt

    Um dafür eine verlässliche Datenbasis zu erhalten, hat die Stadt 2021 eine Pflegebedarfsplanung ermitteln. Im gleichen Jahr wurden 2500 Kemptenerinnen und Kemptener über 60 Jahre befragt, welche Anforderungen und Bedürfnisse, aber auch welche finanziellen Möglichkeiten sie haben. Gefragt wurden die Bürger auch danach, wie bekannt städtische Angebote für ältere Menschen sind. Die Ergebnisse beider Untersuchungen bilden die Grundlage für die jetzt beschlossenen Maßnahmen, die in den kommenden Jahren umgesetzt werden sollen. Als Handlungsfelder wurden Wohnen, Quartiersarbeit, Pflege, Menschen mit Migrationshintergrund, Demenz und psychische Erkrankungen, Behinderungen, bürgerschaftliches Engagement, Digitalisierung, Bildungs- und Freizeitangebote sowie Hospiz und Palliativmedizin festgelegt. Zu den Handlungsfeldern wurden Ziele und Maßnahmen erarbeitet, diskutiert und Projekte nach ihrer Umsetzungsmöglichkeiten priorisiert, erklärte Sozialreferent Thomas Baier-Regnery.

    Stadt Kempten rechnet mit 4200 Pflegebedürftigen im Jahr 2040

    Insgesamt 15.771 Menschen über 65 Jahre leben in Kempten. Die Kommune rechnet mit 4200 Pflegebedürftigen im Jahr 2040. Der demografische Wandel stelle die Kommunen vor große Herausforderungen, erklärte Baier-Regnery. Es gebe in der Gesellschaft einen hohen Anteil an pflegebedürftigen Menschen. Hier müsse die Stadt Strukturen für eine gute Versorgung schaffen. Dabei gehe es auch um die Familien, erklärte Baier-Regnery. Denn über 80 Prozent der Pflegebedürftigen würden von Angehörigen gepflegt. Diese seien nicht nur in Kempten „der größte Pflegedienst Deutschlands.“

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