Mehr als 200 Syrerinnen und Syrer haben sich am Dienstagabend (10. Dezember 2024) in der Kemptener Innenstadt versammelt, um das Ende des Assad-Regimes in ihrem Heimatland zu feiern.
Syrer in Kempten feiern gemeinsam am Hildegardplatz
Oberbürgermeister Thomas Kiechle sprach bei der Kundgebung ab 18 Uhr die Grußworte und dankte der syrischen Gemeinschaft in Kempten für die gute Gemeinschaft innerhalb der Stadt. „Wir wissen auch über das große Leid, das Menschen in Syrien während der vergangenen Jahrzehnte erlebt haben“, sagte Kiechle. Er hoffe nun auf den Zusammenhalt der internationalen Gemeinschaft.
Dass viele der Teilnehmerinnen und Teilnehmer etwa arabischen Kaffee und das süße Gebäck namens Shebiyat verteilten, zeigte, dass es sich an diesem Abend nicht um eine Demonstration, sondern ein Fest handelte. Eine 31-Jährige, die in Kempten lebt, sagte: „Wir feiern, weil wir stolz sind, dass wir 13 Jahre lang durchgehalten haben und Geduld hatten. Auf diesen Tag haben wir gewartet, denn Assad hat uns fix und fertig gemacht.“ Auch sie habe Familienmitglieder verloren, die in Gefängnissen umgebracht wurden, sagte die Frau.
Hunger und Not trüben Freude in Syrien
Seit dem 27. November drangen Rebellengruppen vor und stürzten vor wenigen Tagen in Damaskus den Machthaber Baschar al-Assad. In diesem Zuge wurde unter anderem das Ausmaß der Lebensmittelknappheit in Syrien und die Zustände in Gefängnissen bekannt. Noch immer suchen Zivilisten und Einsatzkräfte zum Beispiel nach Menschen, die im Untergrund des Gefängnisses Sednaya festgesetzt sein sollen.
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