Mit Ende dieses Jahres laufen zwei Förderprogramme der Stadt Kempten für Hausbesitzer aus – die „Qualifizierte Baubegleitung“ und das „Förderprogramm Altbausanierung“. Für den Klimaschutz sei es zwar „sicherlich sinnvoll, die Förderprogramme zu verlängern und weitere energetische Sanierungen zu ermöglichen.“, meint Thomas Weiß, Klimaschutzmanager der Stadt. Das Ende der Programme sei jedoch alternativlos. Grund dafür sei die angespannte finanzielle Lage der Stadt. Außerdem sei das Budget beider Programme von den Kemptenern nicht ausgeschöpft worden, so Weiß weiter.
Seit 2018 konnten sich Kemptener Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer, die ihr Wohngebäude energetisch sanieren lassen wollten, durch die „Qualifizierte Baubegleitung“ beraten lassen. Ein Baubegleiter unterstützte zum Beispiel bei der Detailplanung von Sanierungsmaßnahmen oder bei der Auswahl und Verwendung nachhaltiger und regionaler Sanierungsmaterialien wie Dämmstoffen oder heimischem Holz.
Nur wenige Kemptener nutzten die Förderungen
In den sechs Jahren seit Beginn der Maßnahme wurden 182 Anträge für eine „Qualifizierte Baubegleitung“ von den Kemptenern eingereicht. Dafür hat die Stadt knapp 100.000 Euro an Fördermitteln ausgeschüttet. Bereits ab Januar 2024 wurden keine neuen Anträge mehr angenommen. Hausbesitzer, die ihre Sanierungen bislang noch nicht fertiggestellt haben, die Förderung aber bereits bewilligt wurde, werden mit den Restmitteln unterstützt, bis diese aufgebraucht sind.
Mit dem „Förderprogramm Altbausanierung“ erhoffte sich die Stadt Kempten, dass möglichst viele Hausbesitzer ihre Wohngebäude komplett sanieren lassen. Dadurch sollte künftig möglichst viel Energie und CO2 eingespart werden. In den Jahren 2021 und 2022 stellte die Stadt dafür jeweils 200.000 Euro bereit. Insgesamt verwendete sie davon jedoch lediglich knapp 60.000 Euro für 42 Sanierungen von Hausbesitzern. Dadurch wurden rund 220 Tonnen CO2 eingespart.
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