Der Landkreis Oberallgäu erhöht die Gebühren für die Kindertagespflege. Seit 2015 sei das Entgelt, das die Tagesmütter erhalten, um 39 Prozent gestiegen, erklärte Ralf Eichbauer, Abteilungsleiter Soziales im Landratsamt, den Schritt vor dem Kreistag. Die Gebühr werde regelmäßig überprüft, die Erhöhung bezeichnete er angesichts gestiegener Kosten als sachgerecht.
Am häufigsten gebucht sei der Tarif mit 35 bis 40 Stunden pro Woche, sagte Eichbauer. Für diese Gruppe steige die Gebühr von 280 auf 294 Euro pro Monat. Das bedeute einen Anstieg um fünf Prozent, der Familien jährlich mit 168 Euro zusätzlich belaste. Etwa 85 Prozent der Eltern bezahle bisher den vom Landkreis vorgegebenen Preis. Etwa einem Dutzend werde dieser aufgrund geringen Einkommens erlassen.
Kindertagespflege: Kosten für Tagesmütter im Oberallgäu steigen
Zuletzt betreuten Tagesmütter im Oberallgäu etwa 80 Kinder. Der Höchststand wurde im Schuljahr 2019/2020 registriert mit über 160 Kindern. Eichbauer vermutet einen Trend: Die Zahlen gehen wohl zurück, weil die Gemeinden die Betreuungsplätze in ihren Kitas ausbauen.
Vor zwei Jahren hatte der Landkreis die Gebühr für die Kindertagespflege zuletzt angehoben; damals prozentual vergleichsweise stark, weshalb der Kreistag eine regelmäßige Überprüfung angeregt hatte, um Erhöhungen in kleineren Schritten zu ermöglichen. Die nun vom Kreistag einstimmig beschlossene Steigerung hatte zuvor der Jugendhilfeausschuss empfohlen.
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