Max Schwer stammt aus der bekannten Kemptener Familie Schwer, die an den langen Ständen gegenüber der Residenz ein traditionsreiches Uhren- und Schmuckgeschäft führte. Sein Vater, der Augsburger Stereotypeur Johann Josef Schwer, kam mit seiner Frau Theresa 1883 nach Kempten. Als erstes von vier Kindern kam Max Schwer am 18. April 1884 zur Welt. Die Familie wohnte in der Stiftsstadt. Max Schwer absolvierte eine Lehre zum Bautechniker und wohnte zuletzt in der Oberen Hofmühle. Noch vor dem Ersten Weltkrieg wurde er in die Heilanstalt Kaufbeuren eingewiesen. Am 28. August 1940 wurde Max Schwer mit 74 weiteren Opfern im Rahmen des NS-„Euthanasie"-Programms ins Schloss Grafeneck deportiert und dort am selben Tag in einer der ersten Gaskammern Deutschlands mit Kohlenmonoxid ermordet.
Serie "Kemptener Stolpersteine"