Es ist ein Phänomen: Im Urlaub schauen wir beim Spaziergang durch Dörfer und Städte genau hin, studieren Häuser- und Kirchenfassaden, nehmen Gedenksteine, Wappen und Wandmalereien unter die Lupe, freuen uns an kunstvollen Brunnen oder Skulpturen. Wenn wir woanders sind, ist der Blick ein anderer als daheim. Kein Wunder, dort kennt man sich ja aus! Stimmt – und stimmt auch wieder nicht. Denn zuhause schlägt man gerne der Einfachheit und Bequemlichkeit halber vertraute Pfade ein. Und Muße wie in den Ferien hat man im Alltag meist nie. Dabei gibt es gerade daheim immer auch etwas zu entdecken. Man müsste nur mal den Kopf drehen, nach links, rechts, nach oben oder nach unten und genauer schauen – wie im Urlaub eben. Zwei Redakteure unserer Zeitung haben das getan, haben sich in ihrer Heimatstadt Kempten genauer umgeschaut und stadtgeschichtliche Kuriositäten, Relikte und Schätze entdeckt, die einem nicht sofort ins Auge springen. „Kemptener Geheimnisse“ haben Ralf Lienert und Markus Raffler ihr Buch genannt, in dem sie anhand von 50 Entdeckungen die 2000-jährige Stadtgeschichte erfrischend anders erzählen.
Rätseln auf der Spur