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Radfahren im Herbst und Winter: Diese Tipps helfen bei Dunkeheit laut ADFC Kempten Oberallgäu

Sicherheit im Verkehr

Diese Dinge helfen Radfahrern in der Dunkelheit

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    Bei Dunkelheit mit dem Fahrrad unterwegs zu sein, ist nicht ungefährlich. Zumindest wenn man nicht die richtige Beleuchtung am Rad hat.
    Bei Dunkelheit mit dem Fahrrad unterwegs zu sein, ist nicht ungefährlich. Zumindest wenn man nicht die richtige Beleuchtung am Rad hat. Foto: Martina Diemand (Archivbild)

    Man sieht sie einfach nicht, die Radfahrerinnen und Radfahrer, die vor dem jetzt später einsetzenden Sonnenaufgang und in der immer früher hereinbrechenden Dunkelheit unterwegs sind. Ihre Kleidung in oft dunklen und gedeckten Farben schluckt jeden noch so geringen Lichtstrahl, fehlende Beleuchtung machen sie und ihre Fahrräder zu grauen Massen, die von schnell nahenden Fahrzeugen oft erst kurz vorher erkannt werden.

    „Das ist lebensgefährlich“, warnt Lutz Bäucker vom ADFC Kempten-Oberallgäu, „und außerdem auch verboten.“ Weißes Licht vorn, rotes Licht hinten sowie Reflektoren an den Pedalen sowie Reifen sind gesetzlich vorgeschrieben.

    An diesen Stellen können Radfahrer Reflketoren anbringen

    Leider seien viele Radfahrende nicht vorschriftsmäßig unterwegs, beklagt Bäucker in einer Pressemitteilung des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) und warnt mit drastischen Worten. „Das ist kein Kavaliersdelikt, sondern ein unter Umständen tödlicher Leichtsinn.“ Auch Bayerns Innenminister Joachim Herrmann sage: „Ohne Licht zu radeln – das ist extrem gefährlich!“ Die beliebten Blinklichter seien weder erlaubt noch ausreichend, heißt es dazu vom ADFC.

    Neben den Leuchten am Radl empfiehlt Lutz Bäucker Radfahrern und Radfahrerinnen in Herbst und Winter reflektierende Kleidung. Das müsse nicht unbedingt eine rundum strahlende gelbe Warnweste sein. Schon reflektierende Hosenträger, entsprechende Streifen an den Ärmeln, Hosenbeinen oder am Rucksack, der Packtasche oder an den Handschuhen haben den schützenden Effekt der Früherkennung, erklärt der ADFC. Helme mit Reflektoren und eventuell rotem Rücklicht tun ein Übriges, um von schnellen Autofahrern rechtzeitig erkannt zu werden.

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    Am 8. November findet Lichterfahrt in Kempten statt

    Richtig schick seien neuartige Blinkarmbänder: Diese erhöhen nicht nur die Sichtbarkeit, sondern zeigen auch durch entsprechende Bewegungen den Richtungswechsel eines Radlers im Herbst und Winter an sowie das Bremsen. Die Kosten dafür liegen allerdings bei rund 100 Euro.

    Doch auch schlichte Reflexionsbänder ohne Hightech können Leben retten, erklärt Lutz Bäucker. Man müsse sie nur wie die hellen Klamotten eben auch tragen. Auch Fußgänger sollten in der dunklen Jahreszeit auf ihre Sichtbarkeit achten.

    Am Freitag, 8. November, lädt der ADFC zur dritten Allgäuer Lichterfahrt nach Kempten ein: „Die ersten 30 Teilnehmer bekommen von uns eine leuchtende Kleinigkeit“, wirbt Bäucker für die Veranstaltung. Dort werde zudem ein Fahrrad prämiert, das besonders originell leuchtet. Eingeladen sind daher alle Allgäuer Radler, ihre Räder fantasievoll mit Lichtern zu schmücken. Die Lichterfahrt startet um 18 Uhr auf dem Hildegardplatz, sie führt quer durch die Innenstadt und ist wegen ihrer besonderen voradventlichen Stimmung beliebt.

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