Wie soll der geplante Mehrgenerationenpark in Betzigau aussehen? Landschaftsarchitektin Gudrun Dietz-Hofmann präsentierte dem Gemeinderat während dessen jüngster Sitzung ein erstes Gestaltungskonzept mit Brunnenmodell. In dem 5500 Quadratmeter umfassenden Park zwischen Kindergarten und Hans-Böge-Straße sollen sich grundsätzlich alle Generationen gemeinsam erholen können. Derzeit erweitert die Gemeinde den Kindergarten, danach könne laut Bürgermeister Roland Helfrich ab 2020 der Mehrgenerationenpark folgen.
Auf dem keineswegs einfach zu bebauenden Gelände, das den östlichen Teil des Ortes mit Betzigaus Mitte verbindet, müsse viel Erde abgetragen werden, betonte die Architektin. Zur Modellierung einer Spielwiese könne ein großer Teil des Materials aber wieder genutzt werden. So könne das Areal zwar nicht ganz, aber mit einer Hangneigung von drei bis vier Prozent zumindest relativ eben gestaltet werden. Im mittleren Teil könne Fußball gespielt werden. Der mit einem Zaun abgegrenzte Bereich für Kleinkinder sei für andere nicht zugänglich.
Was die Brunnenmodelle betrifft, kommen zwei Möglichkeiten in Betracht. Ein Trinkbrunnen, bei dem das Wasser über größere Felsblöcke in die Tiefe stürzt. Oder ein flaches Rundbecken mit Spritzdüsen, die per Knopfdruck zu aktivieren sind(siehe Bild).
Was die dazu nötige Wasserversorgung betrifft, meldete Gemeinderat Dieter Häringer im Rückblick auf den wasserarmen und heißen Sommer 2018 erhebliche Bedenken an: „Kann man sich das angesichts akuter Wassernot im letzten Herbst überhaupt leisten?“ Dietz-Hofmann beschwichtigte mit dem Hinweis, dass das Wasser nur in drei bis fünf Sommermonate laufe. Bei Wassernot könne abgeschaltet werden. Eine Zeitschaltuhr mache es auch möglich, das Wasser nur für einige Stunden laufen zu lassen. Der Gemeinderat wird sich voraussichtlich im Oktober noch einmal mit dem Thema befassen.
Die Kostenschätzung der Architektin beläuft sich auf 563 700 Euro (Brutto). Die Summe ergibt sich aus 43 verschiedenen Kostenposten. Bei Extrawünschen könnten insgesamt 590 000 Euro anfallen. Bürgermeister Helfrich hofft auf möglichst viele Zuschüsse und hebt den steigenden Mehrwert des Geländes hervor, sagte er. Für die Bevölkerung soll ein Info-Abend anberaumt werden.
Beraten wurde während der Sitzung auch über die Gründung einer Seniorengenossenschaft in Betzigau(wir berichteten). Sie soll die Dachorganisation für Einrichtungen zur Betreuung und Begleitung von Senioren im Alltag sein. Einstimmig beauftragte der Rat die Gemeindeverwaltung, die Voraussetzungen für die Gründung in Form eines Vereins zu schaffen.