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So verbringen die Kemptener ihren Wahlabend: Angst, Hoffnung oder Freude?

Bundestagswahl 2025

Gemeinsam bangen oder optimistisch bleiben: So wollen Menschen in Kempten den Wahlabend verbringen

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    So sahen die Hochrechnungen in Bayern 2021 aus.
    So sahen die Hochrechnungen in Bayern 2021 aus. Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa (Symbolbild)

    Wer wird es über die Fünf-Prozent-Hürde schaffen und wer nicht? Welche Parteien könnten miteinander koalieren und die nächste Bundesregierung bilden? Diese Fragen beschäftigen bereits seit Wochen die Gespräche vieler Menschen. Nun steht der Wahlsonntag unmittelbar bevor. Menschen in der Kemptener Innenstadt blicken spannungsgeladen, teils hoffnungsvoll aber auch mit Sorgen auf diesen Tag, der die Zukunft verändert:

    Bodo Bergander, 62, aus Kempten: „Ich gebe seit Jahren der selben Partei meine Stimme und werde auch am Sonntag wieder den Wahlausgang in den Nachrichten am Smartphone verfolgen. Es wird Gewinner und Verlierer geben, beides gehört zum Leben dazu. Und auch aus Rückschlägen kann man lernen und Irrwege wieder verlassen. Das bedeutet Freiheit für mich, dass wir die Optionen, die wir haben, gemeinsam gestalten. Für die Zukunft ist eine weltweite Zusammenarbeit wichtig.“

    Bodo Bergander
    Bodo Bergander Foto: Laura Wiedemann

    Optimistisch beobachten - aber erst am Tag danach

    Paula Kevekordes, 24, aus Kempten: „Ich habe schon per Briefwahl gewählt. Ich versuche optimistisch zu bleiben, das ist für mich die einzige Möglichkeit. Ich werde mit meinen Eltern auch die Hochrechnungen verfolgen. Bei dieser Wahl ist für mich so deutlich wie selten spürbar, dass es um unsere Zukunft geht. Das ist auch ein Stück weit das Traurige bei dieser Wahl, dass viele Menschen Parteien nicht aus Überzeugung wählen, sondern um Schlimmeres zu verhindern.“

    Paula Kevekordes
    Paula Kevekordes Foto: Laura Wiedemann

    Lars Kieselbach, 35, aus Köln zu Besuch in Kempten: „Ich will meine Stimmung nicht von Politik abhängig machen und versuche deshalb schon seit einigen Wochen, eher eine Beobachterrolle einzunehmen. Selten habe ich mich mit einer Wahl so intensiv auseinandergesetzt wie mit dieser. Die Hochrechnungen am Sonntagabend will ich nicht verfolgen, die Parteien sollen sich erst einmal ordnen. Dann bin ich aber sehr gespannt darauf, wie es weitergeht.“

    Analena Razbursek und Lars Kieselbach
    Analena Razbursek und Lars Kieselbach Foto: Laura Wiedemann

    Wird die Linke bei der Bundestagswahl so beliebt sein wie bei Jüngeren?

    Helmut Distler, 57, aus der Oberpfalz zu Besuch in Kempten: „Wir werden am Sonntagabend auf der Heimreise sein und die ersten Ergebnisse wahrscheinlich im Radio hören. Diese Wahl war anders, weil sie vorgezogen ist, aber auch weil der Ton unter den Politikern harscher war. Jeder versucht auf den letzten Metern, es noch einmal herumzureißen. Dass bei den Schülerwahlen die Linke weit vorne lag, hat mich überrascht. Jetzt bin ich gespannt, ob sich das auch bei der tatsächlichen Wahl zeigt.“

    Helmut Distler
    Helmut Distler Foto: Laura Wiedemann

    Analena Razbursek, 34, aus Kempten: „Die vergangenen Wochen haben sich schon sehr nach Aufregung angefühlt. Ich blicke dem Wahlergebnis verunsichert entgegen und habe deshalb versucht, weniger Soziale Medien zu konsumieren und stattdessen bewusst Radio und Podcasts zu nutzen. Die ganze Weltlage fühlt sich gerade irgendwie unsicher an. Am Wahlabend habe ich wenig Lust auf dieses Adrenalin.“

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