Es war einmal der Salon. Das war ein größerer, privater Raum, den die Bewohner für Lesungen, Konzerte, Theaterdarbietungen, Ausstellungen, Debatten und Diskussionen zur Verfügung stellten. An Kunst und Kultur Interessierte trafen sich in kleinem, freundschaftlich verbundenem Kreis, um sich auszutauschen, um Neues zu hören und zu sehen, und auch um den neuesten Klatsch und Tratsch zu erfahren. Wer im 18. und 19. Jahrhundert etwas auf sich hielt und natürlich gut betucht war, lud Kunstschaffende und Bewunderer in seinen Salon ein. Irgendwann kam dies jedoch aus der Mode, vielleicht auch, weil sich die Kunst- und Kulturszene immer mehr aufspaltete, spezialisierte und auseinanderdriftete. Birgit Kastner-Simon findet dies schade. In ihrem „Stadtstadel“ in der Illerstraße 15 in Kempten möchte sie nun Bildende Kunst, Musik, Literatur, Theater wieder zusammenbringen – und an Kunst und Kultur interessierte Menschen.
Haus der Begegnung