Vor 83 Jahren ermordeten die Nazis die Kemptener Bürgerin Maria Großelfinger. Sie wurde 61 Jahre alt und war eines von mehr als 100.000 Opfern der sogenannten „Aktion T4“ von 1940 bis 1941, dem systematischen Massenmord an Psychiatrie-Patienten und Menschen mit Behinderung. 1913 heiratete Maria Reit den Feilenhauer Karl Großelfinger und lebte bis 1929 im Anwesen An der Sutt 24, nach heutiger Nummerierung An der Sutt 12. Wegen eines langjährigen Nervenleidens und schwerer Depressionen wurde sie – vom Amtsarzt verfügt – im Januar 1929 in die Heil- und Pflegeanstalt Kaufbeuren, an die Außenstelle Irsee, eingeliefert.
Serie "Kemptener Stolpersteine"