Schon Wochen bevor sich der Vorhang zur ersten Premiere hebt, sorgt das Theater in Kempten für Aufsehen. Intendantin Silvia Armbruster hat – wie berichtet – den jüdischen Publizisten Michel Friedman ins Allgäu locken können. Dessen Ausladung von einer Veranstaltung in Mecklenburg und die daraus entstandene Debatte produzieren Schlagzeilen. Theaterchefin Armbruster hat Friedman aber nicht deswegen am 10. Oktober eingeladen, sondern weil er in seinem gerade erschienenen Buch „Mensch! Liebeserklärung eines verzweifelten Demokraten“ sich mit ähnlichen Fragen und Themen beschäftigt wie eine Eigenproduktion des Kemptener Theaters, die am 16. Oktober Premiere feiert: „Mutters Courage“ von George Tabori. Friedman und Tabori erzählten ähnliche Geschichten über ihre Familien, in die Deutsche als Mörder und Retter eingegangen sind, sagt Armbruster. Und beide forderten dazu auf, gegen den Hass, die Vorurteile und die Menschenverachtung Stellung zu beziehen.
Theater in Kempten
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