Was für ein hollywoodreifer Stoff: Anno 963 n. Chr. soll ein Ritter namens Heinrich von Kempten bei der Belagerung der italienischen Burg San Leone (bei Urbino in den Marken) aus dem Badzuber heraus die Gefangennahme Kaiser Ottos I. gesehen haben. „Ritter Heinrich ergreift Schild und Schwert und stürzt sich auf die Italiener, die den gefesselten Kaiser bereits abtransportierten. Nachdem Heinrich eine ausreichende Zahl von Italienern erschlagen und den Kaiser befreit hat, kehrt er unerkannt in sein Zelt zurück.“ So schreibt es der Allgäuer Historiker und Heimatforscher Alfred Weitnauer in seiner „Allgäuer Chronik“. Ritter Heinrich hatte sich nach seiner Ruhmestat aus dem Staub gemacht, weil er angeblich zehn Jahre zuvor nach einem tödlichen Zwischenfall am Hofe von Kaiser Otto I. in Ungnade gefallen war.
Heinrich der Kempter