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Wie junge Stimmen in Kempten die Demokratie stärken: U-18-Wahl vor Bundestagswahl

Soziales Engagement

Die Stimme von jungen Menschen ist gefragt: U-18-Wahl startet in Kempten

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    Bei der U-18-Wahl dürfen Kinder und Jugendliche in Jugendzentren und an Schulen bis 14. Februar 2025 ihre Stimme abgeben.
    Bei der U-18-Wahl dürfen Kinder und Jugendliche in Jugendzentren und an Schulen bis 14. Februar 2025 ihre Stimme abgeben. Foto: Klaus-Dietmar Gabbert, dpa (Symbolbild)

    Wie wollen Sie die Chancen von Migration nutzen? Wie die Demokratie stärken? Wie freies Reisen in Europa ermöglichen und junge Menschen an Politik beteiligen? Diese und weitere Fragen haben Kinder und Jugendliche über den Bayerischen Jugendring vor der Bundestagswahl an Parteien gestellt - und viele Antworten erhalten. Auch in Kempten dürfen Minderjährige wieder bei einer U-18-Wahl ihre Stimme abgeben. Durch das Projekt des Stadtjugendrings (SJR) sollen sie Wissen über politische Prozesse erlangen, sagt Mitorganisator Alice Chechelski: „Und sie spüren so, dass ihre Stimme zählt.“

    2023 lag die AfD bei Jugendlichen in Kempten vorn

    Hunderte Kemptener Jugendliche gaben im Rahmen dieses Formats zuletzt vor der Landtagswahl im Herbst 2023 ihre Stimme ab. Damals lag die AfD auf Platz eins, gefolgt von CSU und Grünen. Welche Themen junge Menschen bei ihrer Wahlentscheidung besonders umtreiben, machte im vergangenen Jahr eine digitale Schnitzeljagd des SJR zur Europawahl deutlich. Chancengleichheit ausbauen (1. Platz), sinkende Preise und steigende Löhne fördern (2. Platz), die Integration von Geflüchteten verbessern und mehr gegen Diskriminierung tun (3. Platz), Mädchen und Frauen gleiche Rechte ermöglichen (4. Platz) gaben die Teilnehmenden damals an.

    Und heuer? Einblicke darin erhielten sie bislang nur begrenzt, erzählt Case-Managerin Marina Neugebauer. Auf kommunaler Ebene interessierten sich Kinder und Jugendliche etwa für Mobilität und Wohnraum. „Und es ist erstaunlich, dass Jugendliche häufig das wählen, was die Eltern wählen“, ergänzt Chechelski.

    In Jugendzentren und dem Stadtpark wählen

    Beteiligt an der U-18-Wahl, die noch bis Freitag, 14. Februar läuft, sind drei Jugendzentren, die Mittelschule bei der Hofmühle, Berufsschule, Wittelsbacher Schule, Astrid-Lindgren-Schule und Agnes-Wyssach-Schule. Streetworkerinnen und Streetworker sind außerdem mit einer mobilen Wahlkabine im Stadtpark unterwegs und auch in der Geschäftsstelle des Stadtjugendrings (Bäckerstraße 9) gibt es eine Wahlkabine ab Montag, 10. Februar.

    Bis dahin beschäftigen sich Kinder und Jugendliche etwa durch interaktive Spiele mit Aufklärung über Hetze im Netz und lernen die unterschiedlichen Parteiprogramme kennen sowie deren Ansichten zu jugendpolitischen Forderungen.

    Auch Chechelski und Neugebauer selbst haben Forderungen an die künftige Bundesregierung, zum Beispiel mehr psychologische Betreuung für Kinder und Jugendliche sowie die Unterstützung von offenen Treffpunkten wie Jugendzentren. Bewundernswert finden sie die offene Herangehensweise der jungen Menschen an die Wahl. Neugebauer sagt: „Ich habe selten so tief diskutiert wie mit Jugendlichen. Sie trauen sich, Grundfragen zu stellen und setzen bei ihren eigenen Gefühlen an.“

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