Berge von Streugut türmen sich am städtischen Betriebshof in Kempten. Insgesamt 1800 Tonnen liegen dort gerade für den Wintereinbruch bereit. „Zwei, maximal drei Tage, dann ist es weg, wenn mal alle Fahrzeuge im Einsatz sind“, erzählt Winterdienstfahrer Andreas Stocker aus Altusried.
Über die ersten Schneeflocken haben sich Menschen im Allgäu bereits vielerorts gefreut. In den kommenden Tagen soll die kalte Jahreszeit nun so richtig Einzug halten - mit eisigem Wind und glatten Straßen. Auf ihren Einsatz bei diesem Wetter bereiten sich die Mitarbeitenden des Winterdienstes in Kempten bereits seit dem Ende des Sommers vor. Welche Tipps das Betriebshof-Team für Bürgerinnen und Bürger hat.
Ab Ende September macht sich der Winterdienst in Kempten bereit
„Bei uns ist der Sommer eigentlich schon Winterzeit“, sagt Michael Kral, Leiter des Betriebshofs. Um 350 Kilometer Straßen, 140 Kilometer Rad- und 20 Kilometer Fußwege kümmern sich er und seine Mitarbeitenden. Damit die Strecken auch bei Schnee und Eis sicher bleiben, startet das Team schon im September mit den Vorbereitungen. Dann warten und überprüfen sie Streuer und Pflüge, machen Probefahrten und testen die Fahrzeuge auf Schwachstellen. Auch jetzt herrscht in der hauseigenen Werkstatt reger Betrieb.
Wenn der Räumdienst dann mit etwa 40 Stundenkilometern auf den Straßen unterwegs ist, rät Kral Autofahrerinnen und Autofahrern zur Nachsicht: „Besser nicht überholen, lieber hinterherfahren und durchschnaufen.“
Autofahrer müssen Platz für Räumfahrzeuge lassen
Außerdem benötigen Streu- und Räumfahrzeuge freie Fahrt, um Straßen in Kempten von Schnee und Eis befreien zu können. Autos gelte es laut Mitteilung der Stadt deshalb so zu parken, dass der Winterdienst auf 3,5 Metern Breite durchfahren kann. Mit 33 Großräum- und acht Kleinräumfahrzeugen sowie fünf Radladern sind die Mitarbeitenden des Betriebshofs im Einsatz.
Was Bürgerinnen und Bürger bereits erledigt haben sollten: Bäume und Sträucher müssen vor dem ersten Schneefall zurückgeschnitten werden, um Schäden zu vermeiden. Für Grundstückseigentümer besteht außerdem eine Räum- und Streupflicht auf den Gehwegen vor dem Haus. Diese müssen demnach geräumt und gestreut sein. Gibt es keinen Gehweg, bezieht sich die Pflicht auf den einen Meter breiten Streifen am Fahrbahnrand.
Tipp vom Winterdienst: Salz nur für Gefahrenstellen verwenden
Tausalze sollten nur bei gefährlicher Glätte etwa auf Treppenstufen verwendet werden, ansonsten rät die Stadt zu abstumpfendem Streugut wie Sand und Splitt. Letzteres erhalten Menschen in Kempten an Streugutbehältern im Stadtgebiet, zu den Öffnungszeiten auf Wertstoffhöfen und an der Wendeplatte des Betriebshofs in der Memminger Straße 130.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden