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Marktoberdorf
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Behindertenbeauftragte Waltraud Joa erhält bayerischen Verdienstorden in Marktoberdorf

Hohe Auszeichnung

Dafür erhält Waltraud Joa den bayerischen Verdienstorden

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    Den bayerischen Verdienstorden erhielt Marktoberdorfs Behindertenbeauftragte Waltraud Joa aus den Händen von Kerstin Ebeling (links) von der Staatskanzlei. Über die Auszeichnung freute sich auch Karl-Heinz Joa.
    Den bayerischen Verdienstorden erhielt Marktoberdorfs Behindertenbeauftragte Waltraud Joa aus den Händen von Kerstin Ebeling (links) von der Staatskanzlei. Über die Auszeichnung freute sich auch Karl-Heinz Joa. Foto: Andreas Filke

    Wenn Waltraud Joa schon nicht in die Staatskanzlei nach München kommen kann, dann kommt eine Vertreterin der Staatskanzlei eben zu ihr nach Marktoberdorf. Als „Zeichen großer Ehre“, beschrieb Bürgermeister Dr. Wolfgang Hell diesen äußerst ungewöhnlichen Schritt und auch die Bedeutung dieses Festakts. Im kleinen Sitzungssaal des Rathauses hat die Marktoberdorfer Behindertenbeauftragte den bayerischen Verdienstorden erhalten.

    In welchen Bereichen Waltraud Joa mitgewirkt hat

    Familie, enge Freunde und Stadträte hatten sich versammelt, im Hintergrund ließen die Flaggen von Bayern, Deutschland und Europa Großes erahnen. Und mittendrin in diesem Kreis saß Waltraud Joa in ihrem Rollstuhl. Im Namen von Ministerpräsident Markus Söder gratulierte ihr Kerstin Ebeling, Leiterin des Referats Orden, Veranstaltungen und Konsularwesen, zu der Auszeichnung. Nach dem Maximilianorden für Wissenschaft und Kunst ist es die höchste Ehrung, die der Freistaat verleiht. Der Orden symbolisiert den herausragenden Einsatz und das außerordentliche Engagement der Bürger für das Gemeinwesen. Joa gehöre nun, wie Ebeling sagte, zum exklusiven Klub der maximal 2000 Ordensträger.

    Sie skizzierte kurz die wichtigsten Marken im ehrenamtlichen Teil im Leben der 81-Jährigen, von Joas Engagement beim DGB über die Kommunalpolitik bis hin zu ihrem unermüdlichen Einsatz für die Belange Behinderter – sei es bei der Obersten Baubehörde in München, im Netzwerk Allgäu der Behindertbeauftragten, bei barrierefreiem Bauen und Tourismus. Waltraud Joa, sagte Ebeling, sei trotz Polio-Erkrankung eine „unermüdliche Kämpferin für die Belange von Menschen mit Behinderung“. Dabei zeichne sie sich durch „Beharrlichkeit und Kreativität“ aus. Die Marktoberdorferin habe „bleibende Spuren hinterlassen“.

    Warum Ministerpräsident Söder der Bahn Dampf machen soll

    Sogar beim Festakt, der eigentlich zu ihren Ehren stattfand, stellte Joa andere in den Mittelpunkt. Sie bat Ebeling mit Nachdruck, der Ministerpräsident möge der Bahn Dampf machen und sich dafür einsetzen, dass die Aufzüge für den Marktoberdorfer Bahnhof früher kommen. Eigentlich sollten sie im Frühjahr eingebaut werden, damit der Bahnhof barrierefrei wird. Das soll sich nun bis Ende nächsten Jahres verschieben.

    Waltraud Joa selbst dankte, dass sie diese Arbeit überhaupt ausführen konnte und durfte. Dabei nannte sie an erster Stelle ihren Mann Karl-Heinz, seit seiner Bundeswehrzeit auf Sardinien Carlo genannt, der sie geduldig zu sämtlichen Terminen fuhr, aber auch Renate Dantinger, Sachgebietsleiterin Pflege und Soziales beim Roten Kreuz Ostallgäu, und Marianne Mayer, mit der sie lange in der Vereinigung Kommunaler Interessenvertreter von Menschen mit Behinderung in Bayern zusammengearbeitet hatte.

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