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Marktoberdorf
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Berufsschule Marktoberdorf: Wanderausstellung „Einfach menschlich“ zeigt die Facetten der Sucht

Der Weg aus dem Teufelskreis

Warum sich in der Marktoberdorfer Berufsschule gerade alles um das Thema Sucht dreht

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    Bei der Ausstellung „Einfach menschlich“ können Besucher erleben, wie die verschiedenen Wege in süchtiges Verhalten aussehen können.
    Bei der Ausstellung „Einfach menschlich“ können Besucher erleben, wie die verschiedenen Wege in süchtiges Verhalten aussehen können. Foto: Silas Stein, dpa (Symbolbild)

    Sucht hat viele Gesichter. Die Wanderausstellung „Einfach menschlich“ zum Thema Sucht möchte Besucherinnen und Besuchern einen tiefen Blick in die verschiedenen Ausdrucksformen und Zusammenhänge süchtigen Verhaltens ermöglichen, heißt es in einer Pressemitteilung.

    Die Berufsschule in Marktoberdorf hat zusammen mit der AOK-Direktion Kaufbeuren-Ostallgäu die Ausstellung ermöglicht. Für die Berufsschülerinnen und Berufsschüler ist sie noch bis Mittwoch, 12. März, zu sehen. Ein Besuch für die Öffentlichkeit ist möglich am Donnerstag, 27. Februar, von 14 bis 17 Uhr in der Berufsschule.

    Marktoberdorfer Berufsschule zeigt Ausstellung zum Thema Sucht

    Schon der Name der Ausstellung soll der Pressemitteilung zufolge deutlich machen, dass nicht Verbote und der erhobene Zeigefinger im Vordergrund stehen. Der Besucher soll vielmehr in der Ausstellung erleben, wie die verschiedenen Wege in süchtiges Verhalten aussehen können. Dabei wird grundsätzlich von einem weit gefassten Suchtbegriff ausgegangen, der süchtiges Verhalten nicht nur im Kontext von harten Drogen oder von Alltagsdrogen wie Alkohol problematisiert. Stattdessen haben Suchtproblematiken wie Spiel-, Computersucht, wie Ess- oder Kaufsucht eine gleichrangige Bedeutung in dieser Ausstellung.

    Bei der Ausstellungseröffnung (von links): Freia von Hennigs und Klaus Haschberger als Verantwortliche der Ausstellung, AOK-Beirat Wolfgang Seidler sowie Martina Zollitsch, Gesundheitsexpertin der AOK Kaufbeuren-Ostallgäu.
    Bei der Ausstellungseröffnung (von links): Freia von Hennigs und Klaus Haschberger als Verantwortliche der Ausstellung, AOK-Beirat Wolfgang Seidler sowie Martina Zollitsch, Gesundheitsexpertin der AOK Kaufbeuren-Ostallgäu. Foto: Annika Nowak

    Zum Besuch der vielen Ausstellungsstationen gehören Sachinformationen zum Thema Sucht, vor allem aber auch die Möglichkeit, während des Ausstellungsbesuchs aktiv eigenes Verhalten zu hinterfragen. Eine begehbare Suchtspirale mit immer enger werdenden Wegen lässt laut Pressemitteilung erleben, wie beklemmend Sucht ist und wie schwer der Ausweg zu finden ist. Ehemalige Süchtige erzählen von ihrem Weg in den Teufelskreis, aber auch davon, wie man wieder herausfindet.

    „Einfach menschlich“: Wanderausstellung tourt durch ganz Deutschland

    „Einfach menschlich“ tourt seit mehr als 25 Jahren als Wanderausstellung durch Deutschland. Der Erfolg der Präventions-Schau gründet sich laut AOK nicht nur auf das besondere Präsentationskonzept, sondern vor allem darauf, dass die Besucher in der Ausstellung nicht alleine gelassen werden. Die Möglichkeiten zu individuellen Gesprächen wie zu Gruppengesprächen sind fester Bestandteil des Konzepts, welches der Regensburger Verein Suchtprävention und Genesung e.V. entwickelt hat. Die AOK Bayern finanziert die Kosten für die Realisierung des Projekts an der Berufsschule. Wie die AOK betont, kann zum menschlichen Leben immer auch ein süchtiges Verhalten gehören. „Dieses Verhalten ist erklärbar, aber auch veränderbar.“

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