Manchmal hält das Leben Widersprüche bereit, die kaum zu ertragen sind. An einem Tag also kommen in Marktoberdorf Menschen zusammen, um an ein ermordetes jüdisches Mädchen zu denken. Um der Opfer des Nazi-Terrors zu gedenken. Und an diesem Tag erschießt ein offenbar rechtsradikaler Mann im 500 Kilometer entfernten Halle zwei Menschen nahe einer Synagoge. An Jom Kippur, dem höchsten jüdischen Feiertag. Bundesminister Dr. Gerd Müller wird später sagen, das Zusammentreffen dieser beiden Ereignisse, verleihe der Ausstellung in Marktoberdorf ein besonderes Gewicht. Denn natürlich ist auch das eine Botschaft der gezeigten Exponate: nie wieder Ausgrenzung von Andersdenkenden und Gewalt gegen Menschen eines anderen Glaubens.
Marktoberdorf