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Finanzen: Haushalt: Mehrere Wege führen zum Ziel

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Haushalt: Mehrere Wege führen zum Ziel

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    Sparen sollte auch in Marktoberdorf angesagt sein, hieß es im Finanzausschuss. Dazu gab es unterschiedliche Sichtweisen.
    Sparen sollte auch in Marktoberdorf angesagt sein, hieß es im Finanzausschuss. Dazu gab es unterschiedliche Sichtweisen. Foto: Patrick Pleul/dpa (Symbolbild)

    Zur Kenntnis genommen, ein paar kurze Wortmeldungen, sonst nichts. So war es in den vergangenen beiden Jahren, als der Finanzausschuss die Haushaltsentwürfe für Marktoberdorf durchgearbeitet hatte. Und auch in diesem Jahr sprach einiges für dieses Prozedere. „Wir kalkulieren die Einnahmen vorsichtig und die Ausgaben realistisch“, fasste Kämmerer Wolfgang Guggenmos den Entwurf zusammen.

    Vor diesem Hintergrund überraschte es, dass Michael Eichinger (Freie Wähler) in aller Ausführlichkeit Verwaltung und eigene Reihen kritisierte. Der Wille zum Sparen sei für ihn nicht erkennbar. Er sprach von „nach uns die Schuldenflut“. Dabei ging es ihm nicht allein um den Kredit – von dem nicht feststeht, ob er gebraucht wird – und um die fast halbierte Mindestzuweisung vom Verwaltungs- in den Vermögenshaushalt. Seine Sorge drehte sich um die Rücklage, die nach diesem Plan fast aufgebraucht wäre. Seine Befürchtung enthielt jedoch viele Konjunktive: Sollte die Gewerbesteuer sinken und sollte der Kredit gebraucht werden, bestünde kaum eine Möglichkeit, die Rücklage aufzufüllen. Für den einen oder die andere war das etwas viel „was wäre wenn“ auf einmal.

    Den Bürger mehr zur Kasse bitten?

    Um sich trotzdem Dinge leisten zu können, die auf den ersten Blick nicht zwingend nötig sind – Paradebeispiel ist immer das Hallenbad –, klingt der Vorschlag von Andreas Grieser (CSU) schon fast wieder sympathisch: Sparen kann man auch durch moderate Anheben der Eintrittspreise. Das ist immer noch günstiger als für das Bad, das niemand schließen will, teure Kredite aufzunehmen, die am Ende ja auch der Bürger von seinem Steuergeld tilgen muss. Seine Kernfrage: Bietet die Stadt nicht einiges zu günstig an?

    Grundsätzlich ist der Appell von Eichinger richtig: Die Stadt muss wieder mehr aufs Geld achten. Nur die Wege zu diesem Ziel sind unterschiedlich.

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