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Finanzen: Immer mehr gesetzliche Vorgaben machen den Bürgermeistern Sorgen

Finanzen

Immer mehr gesetzliche Vorgaben machen den Bürgermeistern Sorgen

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    Die Ausgaben für Personal und EDV steigen in der Verwaltungsgemeinschaft Obergünzburg.
    Die Ausgaben für Personal und EDV steigen in der Verwaltungsgemeinschaft Obergünzburg. Foto: All-In

    Auch 2025 wird die Verwaltungsgemeinschaft Obergünzburg kein Darlehen aufnehmen müssen. Die steigenden Kosten können aber nicht durch eine Entnahme aus der Rücklage gedeckt werden. Sondern sie machen eine Erhöhung der Umlage erforderlich, die von den beteiligten Gemeinden Günzach, Untrasried und Obergünzburg an die VG gezahlt wird. Die Gemeinden werden 376.000 Euro zusätzlich aufbringen müssen, die anteilig nach der Einwohnerzahl zu leisten sind. Die VG-Umlage beträgt dann insgesamt 2,08 Millionen Euro, was einem Pro-Kopf-Betrag von 215,35 Euro entspricht.

    Der größte Kostenblock werden auch 2025 die Personalausgaben sein (fast 1,9 Millionen Euro gegenüber knapp 1,82 Millionen Euro im Haushaltsplan 2024). 25,5 Stellen sind für die VG vorgesehen, darunter zwei Azubis. Die EDV-Kosten steigen auf 160.000 Euro (plus 30.000 Euro), die Porto- und Telefonkosten auf 55.000 Euro (plus 29.000 Euro). Grund der EDV-Mehrkosten sind vor allem Preiserhöhungen bei den diversen benötigten Softwares und die Anschaffung neuer Programme, etwa fürs Dokumentenmanagement oder die Kita-App.

    Weil Briefe teurer werden, steigen die Portokosten

    Der Sprung in den Portokosten ergibt sich zum einen durch die angekündigte Verteuerung des Briefportos, zum anderen durch ein erhöhtes Aufkommen an Infoschreiben an die Bürgerinnen und Bürger (etwa zur Grundsteuer oder zur Umstellung der Abrechnungszeiträume für Wasser und Abwasser in Untrasried) sowie durch den Versand der Wahlbenachrichtigungen zur Bundestagswahl.

    Investitionen in die EDV sind geplant

    Investitionen sind 2025 vor allem in die EDV geplant. Es steht aber auch der dritte Bauabschnitt im Rathaus an, der im Erdgeschoss eine barrierefreie, öffentlich zugängliche Toilettenanlage, einen Sozialraum fürs Personal und einen innen liegenden Besprechungsraum vorsieht. Wer welchen Kostenanteil übernimmt, muss noch geklärt werden.

    Die Versammlung beschloss die Haushaltssatzung und den -plan, den Stellenplan und das Investitionsprogramm 2025 einstimmig. Auch die überplanmäßigen Ausgaben, die in der Jahresrechnung 2023 angefallen waren – sie bezogen sich ebenfalls auf EDV-Mehrkosten sowie auf die Anschaffung eines Autos für die drei IT-Mitarbeiter der VG – wurde einstimmig gebilligt.

    Zahl des Personals deutlich gestiegen

    Der Untrasrieder Bürgermeister Alfred Wölfle dankte anschließend allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit in der Verwaltungsgemeinschaft. „Der Personalstand in der VG ist in den letzten Jahren sehr gewachsen“, sagte er, „aber wir kommen von dieser Schiene nicht runter, denn es wird immer mehr gesetzlich an die Kommunen delegiert.“ Ob Ausschreibungen, Kindergarten-Buchungszeiten oder Feuerwehrausstattung, all das könnten kleine Kommunen allein nicht leisten, das ginge nur im Verbund, meinte er.

    Die Günzacher Bürgermeisterin Wilma Hofer schloss sich dem Dank an die Kollegen und das VG-Personal an. Sie mache sich Sorgen, weil immer mehr gesetzliche Vorgaben kämen und oft sehr kurzfristig umzusetzen seien, sagte sie, „aber wir werden alle auch in Zukunft unser Bestes geben!“

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