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Fischereiverein Marktoberdorf setzt Fische am Ebenhofener Wasserwerk um und entdeckt geschützte Arten

Naturschutz

Geschützte Arten entdeckt: Fischereiverein Marktoberdorf setzt Fische um

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    Der Fischereiverein Marktoberdorf sammelte Fische für den Kraftwerksbetrieb VWEW-Energie ein.
    Der Fischereiverein Marktoberdorf sammelte Fische für den Kraftwerksbetrieb VWEW-Energie ein. Foto: Matthias Bein, dpa (Symbolbild)

    Um Unterhaltsarbeiten an der Fischaufstiegshilfe am Wasserkraftwerk Ebenhofen „fischfreundlich“ umsetzen zu können, hat der Kraftwerksbetreiber VWEW-Energie sich an den Fischereiverein Marktoberdorf gewandt, der die Fischereifachberatung des Bezirks Schwaben miteinbezogen hat. Bereits in der Vergangenheit hatten sich Fischereivereine an der Wertach zwischen Marktoberdorf und Kaufbeuren bei ähnlichen Projekten eingebracht.

    Gemeinsam entwickelten diesmal alle Beteiligten einen Ablaufplan für das Einsammeln, die Dokumentation und die schonende Umsiedelung der Fische und Wasserlebewesen. Der Plan wurde im Februar umgesetzt: Die Fischaufstiegshilfe wurde abgestaut, trockengelegt, elektrisch abgefischt und vor wenigen Tagen wurde die gesamte Anlage von der Jugendgruppe des Fischereivereins Marktoberdorf mehrmals in Handarbeit abgesammelt. Alle gefundenen Wasserbewohner wurden vorsichtig wieder in die Wertach eingesetzt.

    Mitglieder der Jugendgruppe des Fischereivereins Marktoberdorf mit dem Betreuer Sebastian Frey nach der Trockenlegung der Fischaufstiegshilfe und vor dem Absammeln.
    Mitglieder der Jugendgruppe des Fischereivereins Marktoberdorf mit dem Betreuer Sebastian Frey nach der Trockenlegung der Fischaufstiegshilfe und vor dem Absammeln. Foto: Stephan Sohr

    Fischereiverein Marktoberdorf setzt Fische in Ebenhofen um

    Der Kraftwerksbetreiber VWEW-energie hatte als eines der ersten Unternehmen seine Stauwehre mit Fischaufstiegshilfen ausgestattet. Diese ermöglichen den Fischen einen schonenden Auf- und Abstieg, ohne dabei in die Turbine zu geraten. Am Stauwehr in Ebenhofen genießen die Fische einen Abschnitt mit einer besonderen, der Natur angenäherten Aufstiegshilfe, ausgebaut mit Natursteinen.

    Da sich diese Stelle als beliebter Platz für seltene Jungfische entpuppt hatte, hat der Fischereiverein Marktoberdorf die Fischereifachberatung des Bezirks Schwaben in Salgen um fachliche Hilfe gebeten. Die Experten sicherten Unterstützung zu, um das besondere Fischvorkommen dort sichten zu können. Neben Jungbarben und Bachforellen wurden viele Mühlkoppen, Schmerlen und einige weitere geschützte Arten dokumentiert und schonend in die Wertach umgesiedelt. Offensichtlich war, dass die wertvollen Kleinfische fast ausschließlich im Bereich der naturnahen Ausführung der Fischtreppe aufzufinden waren.

    Warum Fischaustiegshilfen für die Natur wichtig sind

    Eine solche, der Natur nachempfundene Fischaufstiegshilfe fügt sich optisch viel schöner in die Landschaft ein und hat, trotz etwas höherer Kosten als „Kinderstube seltener Fische“ große Vorteile für die Natur. Darüber freuen sich dann sowohl Wanderer als auch Kraftwerksbetreiber und die Fischereivereine.

    Dieser Artikel wurde nicht redaktionell bearbeitet.

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