Martin Janner, Förster des Jahres 2023, hat über 150 Zuhörer in der Filmburg mit seinem Vortrag über die Veränderungen in seinem 1500 Hektar großen Revier in Rheinland-Pfalz begeistert. Die Veranstaltung wurde von der Servicestelle Klima des Landratsamtes Ostallgäu in Kooperation mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kaufbeuren organisiert.
Darauf kommt es auch in Marktoberdorf beim Wald an
Förster Martin Janner berichtete von seinem „Handwerk“ und wie sich sein Wald im Klimawandel verändert. Er betonte die Wichtigkeit der Vielfalt im Wald, denn nur so lasse sich auch in Zukunft ausreichend Holz aus dem Wald entnehmen. Gleichzeitig gewährleiste diese Vielfalt die wichtigen Funktionen des Waldes wie Biodiversität, Klimaschutz und Regenrückhalt.

Janner nahm die Zuhörer mit auf eine historische Reise und erklärte, wie Kriege und gesellschaftliche Veränderungen die Wälder beeinflussten. Auch heute haben sich laut Janner die Anforderungen der Gesellschaft an den Wald geändert und der Klimawandel mit seinen Herausforderungen wie Stürmen und Trockenheit erfordere neue Ansätze. Janners Credo: „Die Mischung macht‘s“, um das zukünftige Ausfallrisiko einzelner Baumarten zu minimieren. Er setzt auf verschiedene Baumarten wie Weißtanne, Hainbuche und Eiche, die besser mit den klimatischen Veränderungen zurechtkommen. Im Allgäu sieht der Förster vor allem bei der Weißtanne großes Potenzial. Der Jäger sei hier ein wichtiger Partner der Waldbesitzer, so Janner.
„Käseglocke bringt nichts“: Was der Förster des Jahres Waldbesitzer ans Herz legt
Die Lesung endete mit einem eindringlichen Appell: „Eine Käseglocke über unseren Wald zu setzen, bringt nichts. Der Wald wird den Klimawandel ohne menschliches Zutun nicht überleben.“ Janner ermutigte Waldbesitzer und Förster, den Wald aktiv zu bewirtschaften. Die örtlichen Förster des AELF beraten gerne alle Waldbesitzer bei Fragen zu ihrem Wald im Klimawandel.
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