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Görisrieder Kriegerdenkmal wird 100 Jahre alt - Veteranen- und Soldatenverein begeht den Veteranenjahrtag

Veteranenjahrtag

Unterwegs mit einem Rucksack voller Geld: Wie das Kriegerdenkmal nach Görisried kam

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    Das 100-jährige Jubiläum des Kriegerdenkmals  stand im Mittelpunkt des diesjährigen Veteranenjahrtags in Görisried.
    Das 100-jährige Jubiläum des Kriegerdenkmals stand im Mittelpunkt des diesjährigen Veteranenjahrtags in Görisried. Foto: Rosemarie Klimm

    Der diesjährige Veteranenjahrtag in Görisried stand ganz im Zeichen des 100-jährigen Jubiläums des Kriegerdenkmals am Friedhofseingang der Gemeinde. Nach dem Einzug der Fahnenabordnungen aus dem Ort und den Nachbargemeinden begrüßte Simon Holaschke, Vorsitzender des Görisrieder Veteranen- und Soldatenvereins, die überaus zahlreichen Gläubigen.

    Dann erinnerte er daran, dass der 1975 im 85. Lebensjahr verstorbene Landwirt Josef Anton Grotz seinerzeit Initiator für die Errichtung des Denkmals war. Er hatte zwei Jahre lang im kaiserlichen Friedensheer gedient und war im Ersten Weltkrieg zum Kriegsdienst einberufen worden. Josef Anton Grotz war 40 Jahre lang Schriftführer des Veteranen- und Soldatenvereins Görisried. Während dieser Zeit hatte er die Idee für ein Kriegerdenkmal vor Ort. 1924 nahm er die Planung dafür in die Hand, organisierte alles Nötige und wickelte den Kauf des Denkmals ab.

    Kriegerdenkmal in Görisried wird 100 Jahre alt

    Die Patrona Bavaria, die Statue über dem Denkmal, hat Bildhauer Josef Gangel 1923 in München geschaffen. Wegen der damaligen Inflation musste sich Grotz mit einem Rucksack voller Reichsmark auf den Weg nach München machen. Nachdem er das Geld gegen die Statue eingetauscht hatte, musste er seine persönlichen Wertgegenstände zu Geld machen, um mit dem Zug wieder Richtung Heimat fahren zu können, erzählte Holatschek.

    Das Denkmal wurde am 3. August 1924 während eines Feldgottesdienstes durch Pfarrer Andreas Schneller auf dem jetzigen Hof von Andreas Sontheim feierlich eingeweiht. Anschließend wurde es vor der Pfarrkirche St. Oswald feierlich enthüllt.

    Veteranen- und Soldatenverein Görisried: Das ist seine wichtigste Aufgabe

    Als wichtigste Aufgabe des Vereins sieht Holaschke, dass vergangenes Leid und Zerstörung durch Gewalt und Krieg künftig verhindert werden. Mit Blick auf die derzeit herrschenden Kriege mahnte er nachdrücklich, dass es immer noch nicht zu spät sei, aufzustehen und sich für den Frieden einzusetzen.

    Der Jubiläumsgottesdienst wurde von Pfarrer Edvard Wastag und dessen Vorgänger in Görisried, Erwin Ruchte, zelebriert, bevor zum Abschluss noch ein Kranz vor dem Kriegerdenkmal niedergelegt wurde.

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