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Hochwasserschutz in Bidingen: Gemeinderat Bidingen berät über neues bayerisches Projekt

Hochwasserschutz im Ostallgäu

Hochwasser: Was kann Bidingen für mehr Schutz tun?

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    Wie kann der Hochwasserschutz in Bidingen verbessert werden? Darüber diskutierte der Gemeinderat.
    Wie kann der Hochwasserschutz in Bidingen verbessert werden? Darüber diskutierte der Gemeinderat. Foto: Feuerwehr Obergünzburg (Symbolfoto)

    Das staatliche Projekt „Schwammregionen“nahm auf der letzten Sitzung des Bidinger Gemeinderats breiten Raum ein. Zwei Wochen nach der letzten Zusammenkunft traf sich das Gremium erneut zur öffentlichen Sitzung im Sitzungssaal des Rathauses.

    Viele Punkte standen nicht auf der Tagesordnung, mussten aber dennoch kurzfristig behandelt werden – so auch der Punkt „Schwammregionen“. So ging es für den Ersten Bürgermeister Franz Martin und sein „Team“ zügig voran.

    Nach der Genehmigung der Niederschrift aus der letzten Sitzung stellte Martin den Bauantrag in Bernbach vor. Hier geht es um eine Teilumnutzung eines bestehenden Fahrsilos in eine landwirtschaftliche Mehrzweckhalle. Die Gemeinde gab hier das gemeindliche Einvernehmen, die Prüfung der Abstandsflächen oder die Überschneidung dieser obliegt dem Landratsamt Ostallgäu.

    Nur als Information, aber von großer Bedeutung präsentierte zweiter Bürgermeister Martin Epp das staatliche Projekt „Schwammregionen“. Nach den heftigen Regenfällen, Hochwasser und unkontrollierten Überschwemmungen versucht die Regierung, „wilde Flüsse“, Zusammenschlüsse von Flüssen oder andere Zuflüsse mehr unter Kontrolle zu bringen, die Ströme gegen gefährdete Stellen zu bremsen, zu beruhigen und geeignete Flächen als „Schwammregionen“ zu finden und auszuweisen.

    Räte aus Bidingen halten Hochwasserschutz-Projekt für gut

    So trafen sich einige Vertreter von mehreren Gemeinden und Behörden, darunter auch der Hochwasserzweckverband Hühnerbach, Martin Epp als Vertreter der Gemeinde Bidingen und das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. „Wo könnte man so etwas machen?“, war die Frage, die sich die Gemeinden stellen sollten. Aber nicht nur in der näheren Umgebung, auch über die Landkreisgrenzen hinweg sollen sich die Verantwortlichen Gedanken machen. „Will sich die Gemeinde Bidingen an dem Projekt beteiligen oder soll es eine andere Gemeinde machen? Viele Fragen stellten sich dem Gemeinderat zu diesem Thema und zur Förderung eines Mitarbeiters. „Die staatliche Förderung beträgt 75 Prozent, die Gemeinde oder Städte müssen den Rest von 25 Prozent übernehmen“, sagte Epp, der wie seine Gemeindekolleginnen und -kollegen das Projekt für eine gute Sache hält.

    Bidingen will trotzdem abwarten

    Die Räte sind aber der Meinung, dass zum Förderantrag und die Maßnahmen der Regierungsbezirk entscheidet und dann die Städte flussabwärts wie Mindelheim, Igling, Bobingen oder andere den Zuschlag bekommen. „Wir sollten abwarten, ob das Thema bei uns in Frage kommt“. „Ein Ingenieurbüro aus Kaufbeuren wird sich dem Thema annehmen und im Auftrag der Gemeinden einen eventuellen Antrag für eine „Schwammregion“ zu stellen“, informierte Epp.

    Über eine Gefahrenstelle zwischen Ebenried und Ruderatsried berichtete Bürgermeister Martin. Dort soll eine Leitplanke montiert werden, um die Straßennutzung sicherer zu gestalten. „Die Kosten belaufen sich je nach Bedarf zwischen 3000 und 7000 Euro, hierzu werden die nötigen Angebote eingeholt“, sagte Martin.

    Für die Renaturierung-Maßnahmen am Weiler Wehr erfolgte ein Vorratsbeschluss. Hier soll eine Ausschreibung an etwa acht Firmen erfolgen. Der Gemeinderat stimmte ab, dass Bürgermeister Martin in der „Urlaubszeit“ des Gemeinderates die Auftragsvergabe in die Wege leitet, aber eine Kostenschätzung von etwa 30.000 Euro im Auge behält.

    Rettenbach weist Sondergebiet für Windkraft aus

    Über das Thema „Jahresüberschuss aus Betrieben gewerblicher Art für das Steuerjahr 2023“ gab Martin Bescheid. Der Gewinn wird stehengelassen und jedes Jahr gibt es dazu einen neuen Beschluss.

    Nur als Information diente dem Gemeinderat die Änderung des Flächennutzungsplanes für ein Sondergebiet „Windkraft“ der Nachbargemeinde Rettenbach. „Die Abstände zu unserer Gemeinde werden eingehalten“, sagte Martin. So gab es hierzu keine Äußerung.

    Als Letztes zeigte Martin einige Bilder für den Baubeginn der Friedhofstoiletten: „Sie werden behindertengerecht mit Rampe und zum größten Teil von Ehrenamtlichen gebaut.

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