Wer in den Kreisverkehr nördlich von Bertoldshofen einfährt, dem bietet sich seit einigen Tagen ein ungewöhnlicher Anblick: Ein Holzpenis thront mitten auf der Verkehrsinsel. Er ist eine von mehreren solchen Skulpturen, die in den vergangenen Tagen im Allgäu aufgetaucht sind.
Auf Facebook löste der Holzphallus hauptsächlich positive Reaktionen aus. „Voll cool“ schrieb zum Beispiel eine Nutzerin. Aber es fand sich auch Kritik: „Da fand ich die anderen viel schöner“, kommentierte eine andere.

Holzpenis im Ostallgäu entdeckt: Skultpur steht im Kreisverkehr bei Bertoldshofen
Damit gemeint sind wahrscheinlich die Exemplare, die in Kaufbeuren und in Oberstdorf (Landkreis Oberallgäu) entdeckt wurden. Für viel Aufmerksamkeit sorgte auch ein Holzpenis, der gleich an mehreren Orten gesichtet wurde. In der Freinacht versetzten ihn Unbekannte zunächst auf den Kreisverkehr an der B12 am Ortseingang von Hergensweiler (Landkreis Lindau), später in der Nacht durchquerte er das Tor zum Allgäu und kam sogar noch bis nach Lindau am Bodensee.
Und auch außerhalb des Allgäus sorgen Holzpenis-Skulpturen für Schlagzeilen: Vermummte Männer stellten in der Nacht auf Sonntag einen Holzpenis vor dem Funkhaus von Antenne Bayern in Ismaning auf – und lösten einen spektakulären Polizeieinsatz aus.
Holzpenis löst Polizeieinsatz bei Ismaning aus
Nach Informationen des Senders hievten acht Männer im Alter zwischen 19 und 30 Jahren den Holzpenis aus einem Transporter. Alle waren dunkel gekleidet und mit Sturmmützen vermummt. Der Gedanke: Der Phallus soll vom Sender für einen guten Zweck versteigert werden. Jedoch beobachtete ein Sicherheitsmann die Aktion, der von den Absichten der Männer natürlich nichts wusste. Also rief er die Polizei. Fünf Streifenfahrzeuge und zehn Einsatzkräfte rasten zum Funkhaus. Auch der Staatsschutz wurde wegen des möglichen Angriffs auf ein Medienunternehmen informiert. Vor Ort ließ sich dann aufklären, dass es sich nur um einen Spaß handelte.
Im Allgäu sind solche Skulpturen nichts Neues. 2016 tauchte der erste Holzpenis auf dem Grünten auf. Er bekam sogar einen Google-Eintrag als Kulturdenkmal. Im November 2022 wurde er allerdings umgeschmissen. Seitdem werden vergleichbare Werke immer wieder im Allgäu entdeckt.
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