Die Sonne scheint für alle, hat ein römischer Schriftsteller schon vor beinahe 2000 Jahren formuliert. Aber aufgepasst, wenn die Sonne allzu heftig scheint. Wer im Sommer draußen arbeitet, soll unbedingt in den „Sommer-Schutz-Modus“ schalten. Dazu hat jetzt die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt aufgerufen. Die IG Bau Schwaben appelliert an Firmen im Landkreis Ostallgäu, einen Plan zum Sonnen-Arbeitsschutz zu machen. Vor allem dann, wenn es um die Arbeit im Freien geht: „Bauarbeiter auf dem Gerüst, Dachdecker auf den Sparren, Garten- und Landschaftsbauer beim Pflastern, Erntehelfer auf dem Feld ... – die Liste der Open-Air-Jobber im Kreis Ostallgäu ist lang. Sie brauchen intensiven Schutz vor praller Sonne“, fordert Michael Jäger, Vorsitzender der IG Bau Schwaben.

Ostallgäuer Unternehmen sollen in Sonnenschutz investieren
Die Gewerkschaft nennt in einer Pressemitteilung die wichtigsten Punkte für ein Sonnenschutz-Programm im Job: Genug trinken und viel eincremen mit hohem Lichtschutzfaktor. „Es gilt die Faustregel: alle 15 bis 20 Minuten eine Trinkpause mit einem vollen Wasserglas. Ideal sind neben Wasser auch kalte Tees“, sagt Jäger. Außerdem gelte: „Eincremen, eincremen, eincremen – und alle zwei Stunden nachcremen. Denn UV-Schutz ist das A und O – und ein wirksames Mittel gegen Hautkrebs“, rät der Gewerkschafter. Jäger fordert alle Betriebe im Kreis Ostallgäu auf, vor allem bei Arbeiten unter freiem Himmel in den Sonnenschutz zu investieren: „Sonnenmilch mit Lichtschutzfaktor 50 plus und Wasserflasche sind ein Muss. Der Chef hat sogar die Pflicht, für alle, die draußen arbeiten, eine Wasser- und Sonnencreme-Flatrate anzubieten“, so der Gewerkschafter.
Ostallgäuer Arbeitgeber sind gefordert
Auch UV-blockierende Kleidung ist wichtig, so die IG BAU Schwaben. „Oben ohne ist in diesem Fall alles andere als sexy. Im Gegenteil: Möglichst viel vom Körper sollte mit Stoff bedeckt sein. Der Bauarbeiterhelm muss luftdurchlässig sein und einen Nackenschutz haben. Auch hier sind die Arbeitgeber gefordert, für ein passendes Sommer-Outfit zu sorgen“, sagt Jäger. Wer häufig draußen und dabei in praller Sonne arbeite, für den gehöre auch eine Sonnenbrille zur „UV-Arbeitsschutzkleidung“. Besondere Vorsicht sei zur Mittagszeit geboten: Zwischen 12 und 14 Uhr sollte der Großteil der Arbeiten in den Schatten verlegt werden. Außerdem seien regelmäßige Pausen im Schatten notwendig. „Hier gilt: Viele kurze Ruhephasen sind besser als wenige lange Pausen. Schon ein einfaches Sonnensegel kann für den nötigen schattigen Platz sorgen“, so Michael Jäger.
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