Mit dem Sportschießen war es damals so eine Sache. Schützenhäuser waren die Ausnahme, geschossen wurde in Wirtschaften. Weil sein Vater nicht wollte, dass er mit erst 14 Jahren ins Gasthaus geht – und sei es nur zum Schießen –, schlich er sich heimlich davon. Großmutter drückte beide Augen zu. Aufgeflogen ist alles, als Stöttens Schützenmeister seinen Vater fragte, ob der Sohn nicht mal in den Verein eintreten wolle – er schieße so gut. Der Vater fiel aus allen Wolken. Dies ist eine der Anekdoten, wenn Richard Sirch (74) davon erzählt, wie er zum Sportschießen gekommen ist. Heute ist er Ehrengauschützenmeister des Gaues Kaufbeuren-Marktoberdorf und als solcher Festredner bei der Jubiläumsfeier. Denn der Gau besteht 100 Jahre.
Sportschießen in Marktoberdorf und Kaufbeuren