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Junge Union Ostallgäu fordert schnellen Fortschritt beim Verkehrsverbund Allgäu

ÖPNV

Junge Union Ostallgäu fordert: „Endlich Tempo machen“ beim Verkehrsverbund Allgäu

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    Die Junge Union Ostallgäu fordert den Landkreis auf, Tempo bei der Gründung des Verkehrsverbunds Allgäu zu machen.
    Die Junge Union Ostallgäu fordert den Landkreis auf, Tempo bei der Gründung des Verkehrsverbunds Allgäu zu machen. Foto: Mathias Wild

    Die Junge Union Ostallgäu fordert den Landkreis Ostallgäu auf, beim geplanten Verkehrsverbund Allgäu „endlich Tempo zu machen“. Die Menschen im Ostallgäu brauchen schnellere Verbindungen, günstigere Tarife und ein besser abgestimmtes Angebot, sagt Kreisverbandsvorsitzender Jakob Stocker-Böck. „Doch aktuell treten wir auf der Stelle“, kritisiert er in einer Pressemitteilung. Seit der Initiative und der Auftragsvergabe für eine Konzeptplanung seien seiner Aussage nach wertvolle Jahre vergangen, „in denen sich nichts getan hat“.

    Landkreis Ostallgäu will ÖPNV vereinfachen

    Bei dem Allgäuer Verkehrsverbund handelt es sich um einen Zusammenschluss der Landkreise Ostallgäu und Oberallgäu sowie der kreisfreien Städte Kaufbeuren und Kempten. Das gemeinsame Ziel lautet: den Nahverkehr vereinfachen. Künftig soll es nur noch ein Ticket für alle Angebote geben. Im Dezember 2024 stimmte der Ostallgäuer Kreistag - als erster Landkreis - für die Gründung des Verkehrsverbundes „Allgäu Mobil“ (wir berichteten). Auch der Kaufbeurer Stadtrat gab grünes Licht - trotz der negativen Nachrichten aus Kempten.

    Dort hatte der Finanzausschuss Ende November Konzept und Finanzierung infrage gestellt und die finanziellen Mittel für das Projekt aus dem Haushalt gestrichen. Diese Entscheidung kam auch für den Landkreis Ostallgäu überraschend, sagte Landrätin Maria Rita Zinnecker damals im Kreistag. Die vier Partner seien die ganze Zeit über in enger Abstimmung gewesen.

    Doch das letzte Wort ist noch nicht gesprochen. Kemptens Oberbürgermeister Thomas Kiechle kündigte zuletzt im Januar weitere Gespräche mit allen Partnern an. Im vergangenen Herbst gab es auf Kemptener Seite viele Fragen nach Mehrwerten und Kosten, sagte Kiechle. Gleichzeitig gebe es aber hohe Erwartungen an den Verkehrsverbund bei den umliegenden Gebietskörperschaften, erklärte der Rathauschef. „Viele Blicke richten sich auf uns, sodass sich weitere Gespräche anschließen werden.“

    Das ist bereits in Sachen Allgäuer Verkehrsverbund passiert

    Bereits 2021 wurden zwei Büros mit einer Studie für die Ausgestaltung des Angebots und die Zweckverband-Gründung beauftragt. Im ersten Schritt wurde untersucht, ob es Sinn ergibt, einen Verbund zu gründen. Das Ergebnis: Es ist sinnvoll, einen Verbund zu gründen. Im Gebiet des Verbundes herrscht zu 80 Prozent Binnenverkehr. Die Fahrten könnten durch einfachere Tarife, bessere Informationen und Abstimmung voneinander profitieren.

    Ändern soll sich die Preisgestaltung dahingehend, dass statt eines Zonentarifs - wie bisher im Ostallgäu - ein Entfernungstarif angedacht ist. Das bedeutet, der Fahrgast zahlt einen Grundpreis. Dazu kommt ein Entgelt für jeden weiteren Kilometer. Es gibt weiterhin beliebte Angebote wie Einzel-, Tages- oder Monatstickets. Insgesamt sollen aus vielen Fahrkartenvarianten aber möglichst wenige werden. Ein übersichtliches und verschlanktes Angebot ist das Ziel

    Sollte weiterer Stillstand drohen, weil sich die politischen Differenzen im Stadtrat in Kempten nicht zeitnah klären lassen, regt die Jugendvereinigung von CDU und CSU an, einen Beitritt des Ostallgäu zum Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV) zu prüfen. Die Junge Union fordert den Kreistag und die Verantwortlichen auf, „den Druck zu erhöhen und die Mobilitätswende im Ostallgäu aktiv voranzutreiben“.

    „Gerade vor dem Hintergrund, dass das Deutschlandticket Stand jetzt nur noch bis Ende 2025 gesichert finanziert ist, gilt es zu handeln und sich für die Zukunft danach aufzustellen. Andernfalls droht ein dauerhaftes Zurück in den Tarifdschungel“, sagt Simon Haslach stellvertretender Vorsitzender der Jungen Union Ostallgäu. (pm)

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