Mehr als 550 neue Meisterinnen und Meister haben ihren Abschluss bei einer Meisterfeier der Handwerkskammer für Schwaben im Kongress am Park in Augsburg gefeiert – darunter auch Marius Betz aus Marktoberdorf. Der Elektrotechniker Betz ist einer der Jahresbestmeister, die Ministerpräsident Markus Söder bei der Feier auszeichnete.
Der 25-jährige Betz hatte für die Teilnahme an der Feier extra eine Urlaubsreise verschoben. „Meine Frau war davon nicht begeistert, hat mich aber unterstützt, wie sie es auch zuvor bei meiner Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker und jetzt eben zum Meister getan hat. Dafür bin ich ihr sehr dankbar“, sagte er.
Marktoberdorfer ist Jahresbestmeister und wird von Markus Söder ausgezeichnet
Der 25-jährige freut sich sehr über seinen Abschluss, aber auch darüber, dass er damit eine anstrengende Phase hinter sich gelassen hat. Auf diese blicke er aber gerne zurück: „Wir hatten eine sehr gute Klassengemeinschaft, haben uns nach den Kursstunden zu Nachbesprechungen getroffen.“ An den HKW-Dozenten habe ihm besonders gefallen, „dass sie alle aus der Praxis kamen und alles sehr gut veranschaulichen konnten“. Für die nähere Zukunft will Betz als Angestellter weiterarbeiten, schließt aber eine spätere Selbstständigkeit nicht aus.
Als Ehrengast nahm
an der Meisterfeier teil. Zusammen mit HWK-Präsident Hans-Peter Rauch und Hauptgeschäftsführer Ulrich Wagner übergab er die Urkunden an die Jahresbestmeister. „Wir feiern das Handwerk. Herzliche Gratulation allen neuen Meisterinnen und Meistern!“, sagte Söder.Meisterfeier in Augsburg: Handwerkskammerpräsident betont die Bedeutung des Handwerks
Handwerkskammer-Präsident Rauch sagte zu den Absolventen: „Das Handwerk ist bereit anzupacken! Sie alle sind bereit, mit Ihrem Können als Meisterinnen und Meister loszulegen.“ Er betonte die große Bedeutung des Handwerks: „Wir generieren 765 Milliarden Euro Umsatz im Jahr. Und wir bilden fast 30 Prozent aller Azubis in Deutschland aus.“
Rauch wies aber zugleich auf das wichtige Thema Unternehmensnachfolge hin. In Bayern stünden 37.000 Betriebe vor einem Generationenwechsel, davon viele Handwerksbetriebe. Insgesamt seien dort fast 620.000 Mitarbeiter beschäftigt. An Nachfolgern mangele es aber. Abschreckend seien bürokratische Herausforderungen und der hohe finanzielle Aufwand einer Übernahme.
Handwerkskammer Schwaben will neue Meisterinnen und Meister unterstützen
HWK-Hauptgeschäftsführer Ulrich Wagner dankte allen, die die jungen Meisterinnen und Meister auf dem Weg zum Erfolg begleiteten: „Wir feiern heute gemeinsam mit allen, die Sie und das Handwerk unterstützen, fördern und begleiten.“ Das gehe von Familien, Freunden und Angehörigen über die Lehrkräfte, Prüferinnen und Prüfer sowie Handwerksbetriebe bis hin zu Politikerinnen und Politikern, die sich für gute Rahmenbedingungen einsetzten.