Sindri Franz aus Obergünzburg hat bei dem bayernweiten Foto-Wettbewerb „Natur im Fokus“ gewonnen. Der 15-Jährige setzte sich mit seinem Bild „Ackerfund“ gegen 500 andere Kinder und Jugendliche durch. Er belegte in der Kategorie „Berge, Felsen, Kieselsteine“, den zweiten Platz. Am Montag nahm der junge Ostallgäuer die Auszeichnung von Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber im Museum Mensch und Natur im Münchner Schloss Nymphenburg entgegen. Die Freude war groß - immerhin hatten sich viele bei dem Wettbewerb beworben.
Ostallgäuer setzt sich gegen 1200 Bilder durch
Über 1200 Bilder wurden 2024 beim Wettbewerb „Natur im Fokus“ eingereicht. Zwei Themen waren als Kategorien vorgegeben: „Berge, Felsen, Kieselsteine“ und „Bunte Vielfalt Bayern“. Mitmachen konnte jeder, der zwischen sieben und 18 Jahre alt ist, in Bayern wohnt und Lust hat, die Welt durch die Fotolinse zu erkunden. „Bei Natur im Fokus geht es nicht so sehr um die technische Perfektion und die beste Ausrüstung, sondern um interessante Motive, spannende Bildkompositionen und vor allem um Kreativität“, steht in der Wettbewerbsbeschreibung. Und davon war bei den diesjährigen Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine Menge geboten.
„Die Aufnahmen zeigen, mit wie viel Muße, Detailblick und Gespür für den richtigen Moment sich Kinder und Jugendliche durch unsere Natur bewegen“, zeigte sich Umweltminister Glauber beeindruckt. Auch Bayerns Wissenschafts- und Kunstminister Markus Blume hob anlässlich der Preisverleihung hervor: „Die jungen Fotografinnen und Fotografen schenken uns mit ihren Bildern ganz besondere Einblicke in unsere wunderbare Natur - nämlich aus Ihrem persönlichen Blickwinkel.“ Einen ganz besonderen Blickwinkel hat auch das Foto von Sindri Franz. Die Betrachter finden sich - wenn man so will - Auge in Auge mit einem Stein wider. Doch es ist kein gewöhnlicher Stein. Es ist ein Fossil. Auf der Oberfläche sind ganz deutlich die spiralförmigen Abdrücke zu erkennen - gestochen scharf vor einem verschwommenen Hintergrund.
Obergünzburger gewann bereits 2023
Doch wie ist das Bild überhaupt entstanden? „Ich war mit meiner Schwester und meinem Vater im Urlaub auf dem Staffelberg wandern. Mein Vater hat dort in seiner Kindheit Versteinerungen gesammelt, und dies wollten wir auch“, erzählt Sindri Franz. „Wir fanden mehrere Versteinerungen und ich konnte ein paar gute Bilder wie dieses machen. In der Kategoriebeschreibung hat mich der Satz ,Beim genauen Betrachten der Gesteine blicken wir in die Vergangenheit unserer Erde…‘ sehr angesprochen, da er gut zu den jahrtausendealten Versteinerungen passt.“ Sindri Franz ist bei dem Wettbewerb kein Unbekannter. Bereits 2023 gewann er mit der Aufnahme eines Habichtskrauts.
Der Wettbewerb wurde im Jahr 2007 vom Museum Mensch und Natur in München gegründet. Seit 2010 wird er gemeinsam mit dem Bayerischen Umweltministerium ausgerichtet und seit 2020 vom Naturkundemuseum Bayern. Neuer Projektpartner ist seit 2023 zudem der LBV. Der Fotowettbewerb soll jedes Jahr Kinder und Jugendliche motivieren, die Natur bewusst wahrzunehmen, besondere Natur-Momente per Foto festzuhalten und diese abseits von Snapchat, Instagram, TikTok und Co. zu teilen. Eine Jury aus Expertinnen und Experten der Bereiche Fotografie und Medien sowie der Projektpartner vergab 18 Preise in zwei Kategorien und jeweils drei Altersgruppen. Die Erstplatzierten dürfen sich nun auf ein Naturerlebniswochenende mit Fotoseminar und die Zweitplatzierten auf ein Fotoseminar freuen. Daneben gab es Sachpreise wie Bildbände und Regio-Tickets der Deutschen Bahn, mit denen die Nachwuchsfotografen ganz Bayern erkunden können.
Ab März 2025 tourt die Ausstellung unter „Natur im Fokus on Tour“ durch ganz Bayern. Bald ist die Ausstellung auch in Allgäu-Nähe. Die Fotos werden von Mitte Februar bis Ende April im Naturpark-Haus Oberschönenfeld ausgestellt.
Weitere Infos zur Ausstellung und alle Siegerfotos gibt es im Internet unter www.natur-im-fokus.bayern.de
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden